• 5. DMV-4-Stunden-Rennen Nürburgring "Um den VALVOLINE-Cup"
• 6. Lauf VLN Valvoline-Langstreckenpokal Nürburgring 1980
• Ausrichter: Valvoline-Renngemeinschaft Düren e.V. im DMV
• Adolf-Engel-Trophy 1980
• Gaumeisterschaft des ADAC Nordrhein
• Rundstrecken- und Sportpokal der DMV-LG Niederrhein
• Volkswagen-Golf-Diesel-Pokal 1980
• Sportabzeichen des ADAC, AvD und DMV
• Nordschleife, 22,835 km
• Distanz: 27 Runden = 616,545km
• ONS Reg.-Nr.: 220/81

9. August 1980, Start: 11 Uhr

Das Rennen

Johannes Scheid: sechster Klassensieg im sechsten Rennen

Mit seinem sechsten Klassensieg in Folge setzte sich Johannes Scheid (Kottenborn) im Autobianchi A112 Abarth 70 HP an die Spitze der Zwischenwertung – eine Dominanz, die er bis zum Saisonende beibehielt.

Auch Armin Jahn und Klaus Utz (beide Stuttgart), die mit ihrem Hahn-Porsche antraten, dominierten das Renngeschehen. Bei ihrem vierten Start in dieser Saison fuhren sie bereits ihren vierten Gesamtsieg ein. Ihre Rundenzeiten von unter neun Minuten lagen nahezu 30 Sekunden unter denen ihrer Mitstreiter, und dank der legendären Zuverlässigkeit ihres schwäbischen Boliden schien der Sieg für sie fast schon garantiert. An diesem Renntag wurde ihr Erfolg zusätzlich begünstigt, da das Porsche-Team Knuth Mentel/Helge Probst, das lange auf Rang zwei lag, unfallbedingt aus dem Rennen ausschied.

Weitere Klassensieger und Platzierungen

In der Klasse der Serien-GT sicherten sich Armin Siefener (Meckenheim) und Bernd Schiller (Eschborn) auf ihrem Turbo-Porsche den Sieg. Den zweiten Gesamtrang belegten erneut Bernd Knipper und Wolfgang Balzar (beide Solingen) mit ihrem Alfa 2000 GT, wobei sie vom Pech ihrer Konkurrenten profitierten. Wolfgang Offermann (Simmerath) und Dieter Mantzel (Oberhausen) mussten ihren Mantzel-Ascona bereits nach dem Pflichttraining abstellen, während die Kadett-Piloten Toni Ochs (Schmitten) und Karl-Heinz Schäfer (Köln) sowie das BMW-Team Hans Weißgerber (Lützenbach) und Hermann-Josef Nett (Adenau) ebenfalls kein Glück hatten. Ochs und Schäfer schieden frühzeitig aus, während Weißgerber und Nett mit Motorproblemen kämpften und am Ende nur den 14. Gesamtrang belegten.

Ein unrühmlicher Moment der Saison war die Tatsache, dass erstmals Wertungsentscheidungen am grünen Tisch getroffen werden mussten. Sichtbares Zeichen dieser Entwicklung war der Ausschluss des ursprünglich drittplatzierten Berkenkamp-Teams mit Günter Braumüller (Vöhringen), Bernd Mangold (ulm) und Dieter Selzer (Dillingen) sowie des siegreichen Fiesta-Teams Dieter Scharpe (Neuenrade) und Reiner Kühnert (Schweinfurt) in ihrer Klasse. Durch den Ausschluss fiel der Klassensieg in der Kategorie der Serientourenwagen bis 2000 ccm etwas überraschend an Heribert Asselborn (Wipperfürth), Robert Brombach (Koblenz) und Gerd Erken (Bergisch Gladbach) auf dem KWS Escort, was ihnen zugleich den vierten Gesamtrang bescherte.

Packende Kämpfe und beeindruckende Einzelleistungen

Opel-Tuner Lothar Mich (Idstein) und der routinierte Karl-Heinz Schäfer (Köln) brachten einen neu aufgebauten, noch wenig erprobten Ascona ins Rennen und erreichten einen beachtlichen fünften Gesamtrang. Ein besonders spannender Zweikampf um Platz sechs entwickelte sich zwischen den Teams Johann Weisheidinger (Nauheim) und Dieter Scharpe (Neuenrade) sowie Dieter Miltz (Duisburg) und Fritz Möller (Detmold). Am Ende behielt die BMW-Mannschaft die Oberhand, sodass Johann Weisheidinger mit Rang sieben Vorlieb nehmen musste, was für ihn zugleich nur den zweiten Platz in der Klasse bedeutete.

Platz acht ging an das Brauneiser-Team  Franz-Josef Bröhling (Köln), Peter Prang (Gelsenkirchen) und Axel Felder (Hückeswagen). Felder und Bröhling verloren dadurch etwas den Anschluss in der Pokalwertung. In der großen Tourenwagen-Klasse setzten sich Walter Löffler (Jungenheim), Hugo Nückel (Möhnesee) und Günter Filthaut (Menden) souverän durch und belegten den neunten Gesamtrang. Reinhold Girndt und Heinz Schaaf (beider Troisdorf) sicherten sich mit ihrem VW Golf den zehnten Platz und wiederholten damit ihren Klassensieg vom letzten Wertungslauf.

Trotz technischer Probleme konnte Michael Degenhardt gemeinsam mit Christoph Esser (beide Bad Münstereifel) einen angeschlagenen Opel Kadett ins Ziel bringen und den elften Platz belegen. Nach zahlreichen Misserfolgen sorgte dieses Ergebnis für große Freude im Team.

Besondere ErwähnungenIn der Dieselklasse gab es eine Überraschung: Jürgen Ilgner (Essen), der seinen Golf Diesel zusammen mit Kurt Schwaibold (Bad Dürrheim) pilotierte, musste sich erstmals dem langjährigen Verfolger-Team Helmut Mager und Hans Mager aus Bonn geschlagen geben und konnte sein Punktekonto nicht wie erhofft ausbauen.

Ein besonderes Highlight des Rennens war der Auftritt von Hans Winand Claaßen (Krefeld), der mit einem Daimler Benz 280 E an den Start ging. In einer beeindruckenden Solo-Leistung steuerte er das schwere Fahrzeug über die gesamte Renndistanz von vier Stunden und konnte am Ende einen starken zweiten Platz in seiner Klasse verbuchen.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Gruppe 1 bis 1000 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 5

Gruppe 1 bis 1150 ccm, Gestartet: 19, Gewertet: 11

Gruppe 1 bis 1300 ccm, Gestartet: 12, Gewertet: 5

Gruppe 1 bis 1600, Gestartet: 15, Gewertet: 11

Gruppe 1 bis 2000 ccm, Gestartet: 15, Gewertet: 10

Gruppe 1 über 2000 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Klasse Dieselfahrzeuge bis 2000 ccm, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Gruppe 2 bis 1000 ccm, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Gruppe 2 bis 1150 ccm, Gestartet: 11, Gewertet: 7

Gruppe 2 bis 1300 ccm Gestartet: 12, Gewertet: 8

Gruppe 2 bis 1600 ccm, Gestartet: 17, Gewertet: 10

Gruppe 2 bis 2000 ccm, Gestartet: 23, Gewertet: 13

Gruppe 2 über 2000 ccm, Gestartet: 3, Gewertet: 3

Gruppe 3 über 2000 ccm, Gestartet: 2, Gewertet 1

Gruppe 4 über 2000 ccm, Gestartet: 2, Gewertet: 1

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Quellen: ONS Mitteilungen 1-2/1981, Sportfahrer 11-1980