• 25. DMV-Grenzlandrennen
• 6. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2002
• Ausrichter: Rheydter Club für Motorsport e.V. im DMV, Mönchengladbach
• Nordschleife und GP-Strecke
• Streckenlänge: 24433 m

Zeitplan

Das Rennen

Artur Deutgen gewinnt auf dem Nürburgring

Das sechste Rennen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring brachte beim 25. RCM-DMV-Grenzlandrennen eine spannende Premiere. Zum ersten Mal in der Saison 2002 standen mit Artur Deutgen und seinem BMW M3 ein Fahrer auf dem Siegertreppchen, die nicht zu den gewohnten Porsche-Piloten gehörten. Deutgen, der die Herausforderung als Alleinfahrer annahm, feierte seinen ersten Gesamtsieg bei der Langstreckenmeisterschaft, ebenso wie das Team Dolate Motorsport aus Neuwied, das diesen Erfolg ermöglichte. Der zweite Platz ging an Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer, die ebenfalls einen BMW M3 fuhren, während der dritte Rang nach 4 Stunden und 25 Runden auf der Kombination aus Grand-Prix-Kurs und der berüchtigten Nordschleife an das Trio Wolfgang Destrée, Dr. Edgar Althoff und Paul Hulverscheid im Porsche 911 GT3 ging. Insgesamt 144 Fahrzeuge hatten für das Rennen gemeldet, und 91 von ihnen erreichten schließlich die Wertung. 

Die überraschenden Wendungen nahmen ihren Anfang in der neunten Runde, als Mario Merten und sein BMW 318iS sowie das Team Rainer Brückner und Peter Brings mit ihrem Mercedes 190 E 2,5 fast zeitgleich das Rennen aufgaben. Brückner und Brings fielen nach einem Unfall am Streckenabschnitt Antoniusbuche aus, und Merten musste aufgrund eines Motorschadens am Schwalbenschwanz sein Fahrzeug abstellen. Besonders enttäuschend für Merten war, dass in seiner Klasse 18 Fahrzeuge am Start waren, was eine gute Gelegenheit für ihn gewesen wäre, seine Führung in der Gesamtwertung weiter auszubauen. Doch nun war der Weg für andere Fahrer frei, und die Jagd um den Sieg ging weiter.

An der Spitze lieferten sich die Fahrer von Porsche, Mercedes und BMW ein packendes Duell um die Gesamtführung. Das Team Destrée/Althoff/Hulverscheid im Porsche sowie die Mercedes-Piloten Kurt Thiim und Dennis Rostek kämpften mit Deutgen und Bäder/Hagenmeyer. Die Vorentscheidung fiel jedoch ebenfalls in Runde neun, als beide Spitzenteams wegen eines Verstoßes gegen die Flaggensignale eine Stop-and-Go-Strafe absitzen mussten. Die wertvollen Sekunden, die sie durch den Boxenstopp verloren, konnten sie im späteren Verlauf des Rennens nicht mehr aufholen.

Deutgen, der das Rennen als Alleinfahrer bestreiten musste, stand vor einer besonderen Herausforderung, insbesondere angesichts der extremen Temperaturen und der körperlichen Belastung. Er berichtete nach dem Rennen, dass er anfangs große Schwierigkeiten hatte, da die Hitze im Fahrzeug und die Benzindämpfe der vorausfahrenden Fahrzeuge ihm fast zu schaffen machten. Doch nach einem erfolgreichen Überholmanöver und einer kurzen Abkühlung während des Nachtankens fand er wieder zu seiner Form. Als er auf den letzten drei Runden war, hatte er nur noch die Sorge, dass etwas am Auto kaputt gehen könnte. Doch alles hielt, und er fuhr mit einem Vorsprung von elf Sekunden als Erster über die Ziellinie. Der Sieg war ein bedeutender Erfolg für ihn und sein Team, Dolate Motorsport, das sich seit 1994 in der Langstreckenmeisterschaft engagiert und nun seinen ersten Gesamtsieg feiern konnte.

Der Sieg war umso erfreulicher, da das Team beim letzten Rennen beinahe die Porsche-Piloten besiegt hätte, wenn nicht ein Plattfuß kurz vor dem Ende des Rennens den sicher geglaubten Sieg gekostet hätte.

Ein besonderes Highlight des Rennens war der Gastauftritt von Opel-Sportchef Volker Strycek, der zu Testzwecken ein DTM-Astra-Coupé auf die Nordschleife brachte. Obwohl der Einsatz nur auf vier Runden angelegt war, beeindruckte der Opel mit seinem V8-Motor sowohl im Training als auch im Rennen die Konkurrenz. Der Einsatz war jedoch nur ein Test, und nach den vier Runden war der Bolide aus der DTM wieder ausgeschieden. Für den nächsten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft, dem 6-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen am 24. August, plante Opel, die beim Grenzlandrennen gesammelten Erfahrungen in die Praxis umzusetzen.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. CUP1, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. CUP2, Gestartet: 3, Gewertet: 3

Kl. CUP4, Gestartet: 9, Gewertet: 5

Kl. H1, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. H2, Gestartet: 2, Gewertet: 0

Kl. H3, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. N1, Gestartet: 5, Gewertet: 4

Kl. N3, Gestartet: 8, Gewertet: 5

Kl. N4, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP1, Gestartet: 8, Gewertet: 6

Kl. SP2, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP3, Gestartet: 17, Gewertet: 9

Kl. SP4, Gestartet: 6, Gewertet: 5

Kl. SP5, Gestartet: 9, Gewertet: 4

Kl. SP6, Gestartet: 8, Gewertet: 5

Kl. SP10, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. SP11, Gestartet: 11, Gewertet: 6

Kl. SP12, Gestartet: 3, Gewertet: 3

Kl. V2, Gestartet: 18, Gewertet: 9

Kl. V3, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. V4, Gestartet: 11, Gewertet: 8

Kl. V5, Gestartet: 2, Gewertet: 1

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^{Quelle: vln.de (abgerufen am 4.2.2019)}