• RCM-DMV-Grenzlandrennen
• 9. Lauf VLN Deutscher Veedol Langstreckenpokal Nürburgring 1983
• Ausrichter: Rheydter Club für Motorsport e.V. DMV
• Nordschleife
• Distanz: 24 Rd. = 502,259 km
• ONS Reg.-Nr. 352/83

1. Oktober 1983

Das Rennen

Erneuter Veedol-Langstreckenpokal-Sieg für Steckkönig/Clausecker

Mit den letzten drei von elf Läufen geht der Kampf um den „Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring 1983“ im Oktober in die Endphase, da nur die acht besten Resultate gewertet werden. Auch beim neunten Veedol-Langstreckenpokal-Lauf ließ das Wetter die Fahrer nicht im Stich: Es herrschten optimale Bedingungen rund um den Eifelkurs.

Nach dem Start ging der beim achten Lauf erstmals siegreiche Trigema-Porsche 928 S mit den beiden Porsche-Werksingenieuren Günter Steckkönig und Hans Clausecker wieder in Führung. Lediglich der Opel Ascona 400 von Wolfgang Offermann und Christoph Esser konnte der schnellen Gangart des Weissacher Schwergewichts folgen. In Runde zwei stellte Günter Steckkönig mit 8:06,72 Minuten einen neuen Rundenrekord im Veedol-Langstreckenpokal auf, aber auch Wolfgang Offermann war in dieser Runde mit 8:09,42 Minuten unheimlich schnell. Schon frühzeitig kam das Aus für Bernhard Dransmann und Dieter Gartmann mit dem Zakspeed-BDA-Escort, und auch der Mich-Ascona 400 von Karl-Heinz Schäfer und Volker Strycek fiel wegen eines Schadens an der Elektrik weit zurück. Als Verfolger des Spitzenduos kämpften Dr. Wolf-Georg von Staehr/Ulrich Richter auf Porsche 924 GTS, Edgar Dören/Helmut Gall/Walter Mertes mit dem Porsche 930 Turbo und Helge Probst/Knuth Mentel/Norbert Haug im zweiten 928 S sowie die Ford-Escort-Armada, angeführt von Olaf Manthey/Uwe Reich, Peter Feldin/Axel Felder, Herbert Kummle/Karl Mauer und Franz-Josef Bröhling/Axel Felder/Matthias Schneider, um die Plätze.

Mit schleichendem Reifenplatten musste Wolfgang Offermann dann an die Box. Wenige Runden später rutschte er im Abschnitt „Schwalbenschwanz“ durch eine Ölspur von der Strecke und verlor eine Runde im Kiesbett. Bei den beiden notwendigen Tankstopps verlor die Porsche-Werksmannschaft jedoch einfach zu viel Zeit, und auch dieses Mal kosteten die Aufenthalte an der Zapfsäule Zeit und die Führung. Edgar Dören im Porsche 930 Turbo war somit für einige Runden in Front, musste jedoch dann auch an die Box, um an Walter Mertes zu übergeben. So stürmte Günter Steckkönig wieder an die Spitze des Feldes, und obwohl Walter Mertes bei seinem ersten Porsche-Renneinsatz beachtliche Rundenzeiten fuhr, konnte er den Trigema-Porsche nicht mehr gefährden, sodass Steckkönig/Clausecker den zweiten, wohlverdienten Gesamtsieg erreichten.

An dritter Position liegend mussten Dr. von Staehr/Richter kurz vor Schluss den Porsche 924 GTS mit sinkendem Öldruck ebenso abstellen wie Probst/Mentel/Haug den Porsche 928. Und auch Manthey/Reich erwischte es noch in der letzten Runde – ein Getriebeschaden zwang dieses schnelle Escort-Team zur Aufgabe. Hinter Dören/Gall/Mertes wussten wieder einmal Peter Feldin und Axel Felder als beste Ford-Escort-Piloten mit dem dritten Rang im Gesamtklassement zu überzeugen. Gesamtvierte wurden als schnellste AN-Piloten Herbert Kummle und Karl Mauer, die in der Endphase den Constructa-Escort mit spektakulären Drifts nach vorne gejagt hatten. Der Gruppe-A-Ford Capri von Herbert Herler und Otto Sohn fuhr zwar als Fünfter über den Zielstrich, wurde aber nicht gewertet, da Herbert Herler den Fahrerwechsel „vergessen“ hatte. Platz fünf ging alsdann an den Ford Escort RS von Franz-Josef Bröhling, Axel Felder und Matthias Schneider.

Als schnellstes Gruppe-A-Auto beendete der Mich-Kadett GTE, gefahren von Karl-Heinz Schäfer, Volker Strycek und Lothar Mich, das Rennen als Siebter in der Gesamtwertung und als souveräne Klassensieger vor dem 1800er VW Golf GTI von Bernd Viebranz und Erich Zembacher sowie dem RK-Manta GTE von Karl-Heinz Dalemans und Udo Lohmann. Den Sieg in der 1600er-Klasse der Gruppe AN holten sich Günter Schmidt und Claus Kathner-Diercks sowie bei den 1600er verbesserten Ulrich Kossak/Edmund Gastes auf Audi 80 GTE, zugleich Zehnte im Gesamtklassement. Eine Überraschung gab es bei den 17 Startern in der Klasse bis 1600 ccm der Gruppe A. Nach dem Ausfall des VW Golf GTI von Veit Krämer und Manfred Wader sahen sich Peter Herdick, Jürgen Voigt und Heinz-Friedrich Peil nach anfänglichem Zweikampf mit Krämer/Wader recht unbedrängt in Front, doch musste dieses schnelle VW-Golf-GTI-Team kurz vor Ende des Rennens das Aus durch einen Schaden an der Antriebswelle hinnehmen. Dadurch gelangte der Gerstmann-Ford Escort RSi zum überraschenden Klassensieg, wobei ein erkrankter Arno Wester nur kurz die zurzeit wohl schnellste und erfolgreichste deutsche Rennfahrerin am Steuer ablöste.

Auf den Plätzen zwei und drei dieser starken Klasse platzierten sich Richard Bartz und Robert Rupitsch auf Toyota Celica GT sowie Jürgen Ilgner und Klaus Hofmann auf dem schnellen 1300er Polo Coupé GT. Obwohl Johannes Scheid und Herbert Schuster auf Hörmann Fiat 127 Sport abermals als Klassensieger das Rennen beendeten, mussten sie die Führung im „Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring 1983“ an die ebenfalls siegreiche Ford-Fiesta-Mannschaft mit Manfred Lauderbach, Hubert Jahn und Eugen Kochhan abgeben. Die folgenden Plätze in der Pokalwertung belegen derzeit Peter Feldin vor Jürgen Voigt und Peter Herdick sowie Günter Bochem.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

#52, Sohn /Herler, Ford Capri, auf Platz 5 im Ziel, wurde aus der Wertung genommen.

Klassenergebnisse

Kl. 4, Kl. Gruppe N über 2000 ccm, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. 5, Gruppe A bis 1150 ccm, Gestartet: 10, Gewertet: 6

Kl. 6, Gruppe A bis 1600 ccm, Gestartet: 17, Gewertet: 9

Kl. 7, Gruppe A bis 2000 ccm, Gestartet: 13, Gewertet: 7

Kl. 8, Gruppe A über 2000 ccm, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. 10, Gruppe AN bis 1000 ccm, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. 11, Gruppe AN bis 1150 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. 12, Gruppe AN bis 1300 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 5

Kl. 13, Gruppe AN bis 1600 ccm, Gestartet: 9, Gewertet: 6

Kl. 14, Gruppe AN bis 2000 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 4

Kl. 16, Gruppe Diesel-Fahrzeuge ohne Klasseneinteilung, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. 17, Gruppe B bis 1150 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 4

Kl. 18, Gruppe B bis 1300 ccm, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. 19, Gruppe B bis 1600 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 4

Kl. 20, Gruppe B bis 2000 ccm, Gestartet: 13, Gewertet: 8

Kl. 21, Gruppe B über 2000 ccm, Gestartet: 7, Gewertet: 4

Kl. 22, Gruppe Hobby-Cars bis 1600 ccm, Gestartet: 5, Gewertet: 4

Zwischenergebnis nach 9 von 11 Wertungsläufen

Teilnehmer mit weniger als 58,09 Punkten sind nicht gelistet.

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Quellen: VLN-Media/Uwe Baldes, ONS Mitteilungen 4/1984
Vielen Dank an Jörg Ufer und Lutz Ilgner für die Bereitstellung von Informationen und Ergebnislisten.