53. ADAC RAVENOL 24h Nürburgring 2025

24h-Rennen 2025
  • 53. ADAC Ravenol 24h Nürburgring 2025
  • Veranstalter: ADAC Nordrhein e.V., Köln
  • Nordschleife und GP-Strecke, 25378 m
  • DMSB Reg.-Nr.: R-14689/25

Zeitplan*

Donnerstag, 19. Juni 2025
13:00–15:00 Uhr 24h Nürburgring | Qualifying 1  
20:00–20:15 Uhr 24h Nürburgring | Qualifying 2 (SP9 only)  
20:15–23:30 Uhr 24h Nürburgring | Qualifying 2 (all cars)  
Freitag, 20. Juni 2025
13:20–14:30 Uhr 24h Nürburgring | Top Qualifying  
16:15–17:45 Uhr 24h Nürburgring | Qualifying 3  
 Samstag, 21. Juni 2025
12:00–12:40 Uhr 24h Nürburgring | Warm-up  
14:10–14:30 Uhr 24h Nürburgring | Startaufstellung  
14:30–15:30 Uhr 24h Nürburgring | Gridwalk  
16:00 Uhr 24h Nürburgring | Start  
Sonntag, 22. Juni 2025
16:00 Uhr 24h Nürburgring | Zieleinlauf  

Das Rennen

Rowe-BMW gewinnt hitzigen Eifelkrimi

  • Zweiter Rowe-Gesamtsieg nach Zeitstrafe für #911 Manthey-Porsche
  • 280.000 Fans am gesamten Wochenende sorgen für Zuschauerrekord
  • Stromausfall verursacht zehnte Rennunterbrechung beim „Eifel-Marathon“

Was für ein Krimi: Rowe-BMW hat die 53. Auflage der ADAC RAVENOL 24h Nürburgring gewonnen und sich in einem epischen Zweikampf gegen den Manthey-„Grello“ durchgesetzt. Der Brasilianer Augusto Farfus, Jesse Krohn aus Finnland, der Schweizer Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde aus Südafrika hatten nach 141 Runden 1:17,810 Minuten Vorsprung auf den Porsche #911 mit dem Franzosen Kevin Estre, Ayhancan Güven aus der Türkei und dem Österreicher Thomas Preining. Die „Grello“-Crew war zwar als Erster durchs Ziel gefahren, bekam aber noch eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten aufgerechnet. Manthey hatte gegen die Strafe Protest eingelegt, der aber kurz vor Rennende von den Sportkommissaren abgewiesen wurde.

Jubel beim erfolgreichen BMW-Team: Augusto Farfus, Jesse Krohn, Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde
Dritter Erfolg für Kelvin van der Linde

Für Rowe Racing ist der Triumph der zweite Gesamtsieg beim „Eifel-Marathon“ nach 2020, für Rekordgewinner BMW der 21. Erfolg. Kelvin van der Linde, der zwei Tage nach seinem 29. Geburtstag der Schlussfahrer war und sich ein heißes Duell mit Pole-Mann Kevin Estre lieferte, machte sich mit seinem dritten Sieg nach 2017 und 2022 selbst das perfekte Geschenk. Augusto Farfus siegte zum zweiten Mal nach 2010. Raffaele Marciello und Jesse Krohn siegten zum ersten Mal. Platz drei ging am Ende an den #54 Dinamic-Porsche mit Bastian Buus (Dänemark), Matteo Cairoli (Italien), Loek Hartog (Niederlande) und Joel Sturm.

Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf sagte: „Am Donnerstag hat es für uns noch ganz anders ausgeschaut. Wir hatten da ganz andere Gedanken. Aber natürlich hat man immer vor zu gewinnen. Heute hat nicht das schnellste Auto gewonnen, sondern die Mannschaft, die die wenigsten Fehler gemacht hat. Das waren wir und darauf sind wir stolz.“

Frühzeitige Konzentration auf einen Zweikampf zwischen Porsche und BMW

Während der „Grello“ sich nach dem Start von der Pole-Position direkt vom Feld absetzte und gefühlt das gesamte Rennen an der Spitze bestritt, hatte sich der Rowe-BMW erst vorarbeiten müssen. Doch Farfus machte als Startfahrer gleich in der ersten Runde sieben Plätze gut, Kelvin van der Linde fuhr in den ersten zwei Runden nach dem Neustart noch einmal sechs Positionen nach vorne. Nachdem am Abend der zwischenzeitlich zweitplatzierte #33 Falken-Porsche nach einem unverschuldeten Unfall unglücklich ausgeschieden war, der #1 Scherer-Audi als Titelverteidiger sich frühzeitig verabschiedet hatte und beide Getspeed-Mercedes-AMG mit technischen Problemen ausgeschieden waren, lief frühzeitig alles auf den Zweikampf zwischen dem „Grello“ und dem BMW hinaus.

Manthey "Grello"
Der „Grello“ dominierte von der Pole-Position aus lange das Rennen, während sich der Rowe-BMW erst mit einer starken Aufholjagd in Stellung bringen musste.
Schlussakt mit Kevin Estre und Kelvin van der Linde

Nach 100 Runden liefen beide Fahrzeuge in einer Code-60-Phase auf einen Dörr-Aston Martin auf. Kevin Estre im Porsche berührte diesen beim Überrunden, der Aston Martin drehte sich in die Leitplanke, wurde zurück auf die Strecke katapultiert und überschlug sich. Raffaele Marciello im Rowe-BMW konnte gerade noch ausweichen. Für diese Aktion verhängte die Rennleitung eine Zeitstrafe von 1:40 Minuten gegen den „Grello“, gegen die Manthey allerdings Protest einlegte. Auf der Strecke nutzte Augusto Farfus in Runde 114 eine unglückliche Code-60-Phase des „Grello“, saugte sich danach auf der Döttinger Höhe an und übernahm erstmals im Rennen an die Spitze. Sieben Runden später holte sich der Manthey-Porsche Platz eins beim nächsten Boxenstopp zurück und läutete ein spannendes Schlussduell zwischen Kevin Estre und Kelvin van der Linde ein.

Stromausfall statt Nebel – trotzdem Rennunterbrechung

Am Samstagnachmittag hatte es zum insgesamt zehnten Mal in der Geschichte der 24h Nürburgring eine Rennunterbrechung gegeben – und untypisch für die Eifel waren diesmal nicht Regen oder Nebel die Auslöser, sondern ein großer Stromausfall. Eine defekte Kälteanlage, zuständig für die Steuerung und Kühlung der Klimageräte in weiten Teilen des Boxengebäudes, überhitzte, weil bei den sommerlichen Temperaturen außergewöhnlich viel Kühlleistung abgerufen wurde. Nachdem das Problem behoben war, wurde das Rennen nach rund 2:15 Stunden Pause um 19:45 Uhr wieder freigegeben.

Hochsommer in der Eifel bringt Mensch und Material an die Grenzen

Zum ersten Mal seit 2001 blieb es in der Eifel in der ganzen Veranstaltungswoche trocken. Temperaturen bis 30 Grad lockten so viele Zuschauer wie nie zuvor an, brachten auf der Strecke und daneben aber auch Mensch und Material an die Grenzen. Es kam zu vielen, teilweise auch schweren Kollisionen, bei denen aber alle beteiligten Fahrer weitgehend unverletzt blieben.

Pole Position #911, Kevin Estre / Ayhancan Güven / Thomas Preining,
Manthey EMA,
Porsche 911 GT3 R (992),
8:12.741 min = 185.413 km/h
Gestartet 134
Gewertet 88
Nicht gewertet 46
Nicht gestartet 1
Sieger #98, Augusto Farfus / Jesse Krohn / Raffaele Marciello / Kelvin van der Linde,
ROWE RACING,
BMW M4 GT3 EVO,
141 Runden, 24:02:40.104 h =  148.820 km/h
Schnellste Runde #911, Kevin Estre / Ayhancan Güven / Thomas Preining,
Manthey EMA,
Porsche 911 GT3 R (992),
8:12.532 min = 185.492 km/h

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10**

 #Kls.TeamFahrerWagenRnd.Gesamt (h)
Schnitt (km/h)
Rückst. (min)
Schn. Rnd.
in Rnd.
1. 98 SP9
PRO
ROWE RACING Augusto Farfus, Monaco
Jesse Krohn, Vantaa, FIN
Raffaele Marciello, Breganzano, IT
Kelvin van der Linde, Bregenz
BMW M4 GT3 EVO 141 24:02:40.104
148.820
8:15.386
77
2. 911 SP9
PRO
Manthey EMA, Kevin Estre, Höchst
Ayhancan Güven, Stuttgart
Thomas Preining, Linz, A
Porsche 911 GT3 R (992) 141 24:03:57.914
148.686
1:17.810
8:12.532
13
3. 54 SP9
PRO
Dinamic GT SRL Bastian Buus, Kolding, DK
Matteo Cairoli, Como, IT
Loek Hartog, Amsterdam, NL
Joel Sturm, Brühl
Porsche 911 GT3 R (992) 140 24:04:47.619
147.547
1 Runde
8:21.542
79
4. 65 SP9
PRO AM
HRT Ford Performance Dennis Fetzer, Buseck
David Schumacher, Hallwang
Salman Owega, Köln
Jusuf Owega, Köln
Ford Mustang GT3 140 24:07:59.544
147.221
1 Runde 
8:15.748
78 
5. 28 SP9
PRO
ABT Sportsline Marco Mapelli, Lugano, IT
Christian Engelhart, Starnberg,
Luca Engstler, Kempten
Lamborghini Huracan GT3 EVO2 140 24:08:17.263
147.191
1 Runde 
8:14.461
80
6. 84 SP9
PRO
Eastalent Racing Team Simon Reicher, Kirchberg bei Mattighofen, A
Christian Klien, Diepoldsau, A
Norbert Siedler, Wildschönau, A
Max Hofer, Pechtoldsdorf, A
Audi R8 LMS GT3 evo II 137 24:03:46.927
144.487
3 Runden
8:21.183
127
7. 37 SP9
PRO AM
PROsport Racing GmbH Steven Palette, Méry-ès-Bois, F
Marek Böckmann, Lautersheim
Nico Bastian, Mannheim
Aston Martin Vantage AMR GT3 137 24:03:49.854
144.482
3 Runden
8:24.149
77
8. 7 SP9
PRO AM
Konrad Motorsport GmbH Danny Soufi, Austin, USA
Maximilian Paul, Dresden
Peter Elkmann, Steinfurt
Pavel Lefterov, Sofia, BG
Lamborghini Huracan GT3 137 24:09:21.400
143.931
3 Runden
8:21.050
75
9. 55 SP9
PRO Am
Hankook Competition Europe GmbH
KARA2025TEAM
Jongkyum Kim, Suwon, KOR
Roelof Bruins, Dubai, NL
Marco Holzer, Abu Dhabi
Steven Cho, Alberta, CAN
Porsche 911 GT3 R (992) 136 24:04:04.273
143.403
5 Runden
8:32.515
56
10. 786 SP9 AM Renazzo Motorsport Team Sak Nana, Mechernich, THA
Christoph Breuer, Nettersheim
Thomas Mutsch, Bittburg
Dieter Schmidtmann, Mechernich
Lamborghini Huracan GT3 EVO2 135 24:02:31.459
142.501
5 Runden
8:24.115
78

Das vollständige Gesamtergebnis findet Ihr hier!
Die vollständigen Klassenergebnisse findet Ihr hier!

Video (Magic Moments)

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Quelle: ADAC 24h Nürburgring
Fotos: Gruppe C Photography
Video: YouTube/ADAC RAVENOL 24h Nürburgring