16. Mai 2004: CHC 3. Lauf: Eau Rouge

  • Erster Gesamtsieg für Matthias Holle

(Finnentrop/Spa) Riesenjubel im Team von Edgar Dören Motorsport: Matthias Holle (Diez) pilotierte einen Porsche 993 RSR der Wuppertaler Mannschaft zum Gesamtsieg beim dritten Lauf zum Castrol-HAUGG-Cup „Um die Willi Hieke Pokale“. Nach 38 Runden auf dem belgischen Formel 1-Kurs von Spa-Francorchamps hatte Holle 126 Punkte Vorsprung auf Jochen Krumbach/Wilhelm Dohmen (Eschweiler/Aachen) im KRS-BMW M3 E30. Hans-Rolf Salzer aus Alpenrod wurde im HAROSA-BMW M3 E36 dritter und Sieger der Gruppe N/F2005. Dank diesem Erfolg übernahm der Westerwälder mit 21,60 Punkten auch die Tabellenführung vor den punktgleichen Krumbach/Dohmen und dem Kölner Ford Focus-Duo Kuno Kuttenkeuler/Michael Schmidtke.

Von Beginn an diktierten Holle und Krumbach das Tempo und setzten sich vom Rest des Feldes ab. Zunächst übernahm der Praxen-EDV-Spezialist mit dem 911er die Führung, doch in der vierten Sprintrunde schob Krumbach die BMW-Niere in Führung. Bis zur Halbzeit nach 19 Runden hatte der rennfahrende Teamchef sieben Sekunden auf Holle herausgefahren. Teamkollege Wilhelm Dohmen, erst seit dem letzten Jahr im Rennsport aktiv, konnte dann den hohen Speed nicht mehr ganz mitgehen. Der Aachener ließ Holle ziehen, brachte den KRS-BMW aber fehlerfrei und mit 38 Punkten Vorsprung als Gesamtzweiter ins Ziel.

Für die spannendsten Kämpfe mit der knappsten Entscheidung des Tages sorgten die 14 Teams der Gruppe H/F bis 2000 ccm. Die Hauptdarsteller: Tabellenführer Klaus und Julia Flint (Melle) im Honda Integra Type-R, „Rainman“ Karl-Eduard Reinders (Mönchengladbach) im Niemeyer-Peugeot 205 sowie das VW Golf-Duo Udo Wachsmuth/Bastian Krause (Nachrodt-Wibblingwerde/Dortmund). Reinders übernahm mit 3.03 Minuten die Führung vor den Flints (3.04) und Wachsmuth (3.07). Doch das Honda-Duo konterte und auch Udo Wachsmuth verbesserte sich. Nach sechs Runden führte Reinders mit zwei Sekunden vor dem Vater-Tochter-Team und sechs Sekunden auf den 33jährigen Sauerländer. Mit 3.00 Minuten fuhr Wachsmuth dann in der 12. Runde eine neue Klassenbestzeit, überholte in Runde 14 den Flint-Honda und in der 16. Runde zog der Werkzeugmachermeister auch an Reinders vorbei. „Unser VW Golf lief bestens, ein Riesenlob an Joachim Escher für die tolle Arbeit. Und der Bastian fährt den Sieg gleich nach Hause, der kann noch zwei bis drei Sekunden schneller als ich“, war Wachsmuth nach dem Fahrerwechsel überzeugt.

Und so kam es dann auch: Krause brannte dreimal 2.58 Minuten und einmal 2.59 in den Asphalt und enteilte der Konkurrenz. Für Reinders genoss die Sicherung des zweiten Platzes Priorität während den Flints zunehmend der Opel Ascona von Stefan Plate/Uwe Sänger (Neunkirchen/Stocklhofen) näher auf die Pelle rückte. Nach dem Unfall von vor Wochenfrist hatte das Duo den Ascona reaktiviert. Startfahrer Uwe Sänger mußte sich zunächst noch an Strecke und Fahrzeug gewöhnen, doch Plate drehte in der zweiten Rennhälfte mächtig auf und war sogar drei Sekunden schneller als der entfesselt fahrende Bastian Krause.

Für beste Unterhaltung auf der Ardennen-Achterbahn sorgten auch die Teams der VLN-Serienwagen bis 1850 ccm: Zunächst lagen Konny und Iris Hoffmann aus Blankenheim mit dem THM-BMW 318iS an der Spitze. Sieben Sekunden konnte das Ehepaar auf den Opel Corsa C von Ludger Henrich (Schmitten) bis zur Halbzeit herausfahren. Ralf Grass aus Ueden verspielte mögliche Siegchancen mit 50 Strafpunkten in der letzten Sollrunde. Im zweiten Teil übernahm Torsten Kratz das Volant von Ralf Grass und markierte die schnellsten Rundenzeiten der Klasse. Jürgen Schulten, der von Henrich den Pink Power-Opel übernommen hatte, brachte 24 Sekunden ein. Doch wieder waren es Strafpunkte, die den Löhmer Logistik-BMW 318iS von Grass/Kratz bremsten. „Dann kam die letzte Sollzeitrunde und ich vertippte mich auf der Stoppuhr“, fluchte Kratz nach der Zieldurchfahrt. „Zwölf Sekunden daneben, mal eben 120 Strafsekunden kassiert. Da fährt man, als ginge es um das eigene Leben und haut sich dann mit so etwas Alles kaputt. Wir waren so nah dran!“ Henrich/Schulten freuten sich somit über den zweiten Saisonsieg vor Hoffmann/Hoffmann und Boris Bornemann aus Issum im VW Lupo GTi.

Auch in der Gruppe N/F2005 bis 2000 ccm freuten sich die Kölner Kuno Kuttenkeuler/Michael Schmidtke über den zweiten Saisonsieg, gleichbedeutend mit dem zweiten Rang in der Meisterschaft. Schmidtke: „Unser Ford Focus lief perfekt. Ein großes Dankeschön auch an Hankook für die hervorragenden Reifen.“ Weiter unbesiegt ist die schnellste Frau des CHC, Andrea Hanna Loreck mit dem LKE-VW Polo Steilheck. Die 34jährige Geographin siegte erneut in der Gruppe H/F bis 1300 ccm. Als erster Schweizer feierte Yves Bucher aus Nürensdorf mit den Suzuki Swift GTi einen Klassensieg bei den Specials bis 1400 ccm. Bucher profitierte allerdings vom Ausfall des lange Zeit führenden Peter Herberg (Weilerswist) im KRS-VW Polo. Herberg: „Die Radnabe vorne links ist gebrochen. Dabei hatten wir schon extra eine vom Golf verbaut“, ärgerte sich der Beamte.

Bei den Specials bis 2000 ccm feierte Jörg Weber aus Kehrig seinen insgesamt sechsten CHCKlassensieg. Das Ehepaar Robert und Annette Krengel aus Siegburg wurde im Renault Megane zweiter vor dem Bonnfinanz-Ford Escort von Alexander Roth/Christoph Czwielung (Ebersbach/Bonn). Mit dem von Frensch Power genannten Peugeot 205 hatten Hans-Dieter Herzog/Frank Gilles (Alfter/Meckenheim) bei den Serienwagen bis 1400 ccm die Nase vorn.

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Quelle: RCN

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