• 31. Adenauer ADAC Rundstrecken Trophy
• 4. Lauf VLN – Deutscher Veedol Langstreckenpokal Nürburgring 2000
• Ausrichter: MSC Adenau e.V. im ADAC
• Nordschleife und GP-Strecke (Kurzanbindung)
• Streckenlänge: 23,8 km
• Zuschauer: ca. 16.000

Zeitplan

Trainingsergebnis Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Reh/Rittmeier triumphieren bei der 31. ADAC Adenauer Rundstrecken-Trophy

Carl Reh (Trier) und Meinhard Rittmeier (Wermelskirchen) feierten ihren ersten Gesamtsieg in der laufenden Saison des Deutschen Veedol Langstreckenpokals. Beim vierten Lauf, der 31. ADAC Adenauer Rundstrecken-Trophy, sicherten sie sich in einer Chrysler Viper GTS-R nach dreieinhalb Stunden Renndauer den Sieg mit einem Vorsprung von knapp sechs Minuten auf den zweitplatzierten Porsche 993 Cup von Michael Irmgartz (Neuwied) und Frank Klaas (Frankfurt). Den dritten Platz belegten Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagemeyer (Schwieberdingen) im BMW M3. Mit Reh/Rittmeier gab es damit im vierten Lauf der VLN-Saison das vierte unterschiedliche Siegerteam.

Die Sieger des dritten Laufs, Ulrich Galladé (Dortmund) und Olaf Manthey (Bonn), führten das Rennen bis zwei Runden vor Schluss an. Doch ein Hinterachsschaden an ihrem Porsche zwang sie zur Aufgabe. Noch schlimmer traf es Johannes Scheid (Kottenborn) und Kurt Thiim (Dänemark), die den zweiten Lauf gewonnen hatten: Thiim hatte im Training mit dem BMW M3 E36 von Scheid Motorsport einen Unfall am Streckenabschnitt Flugplatz. Nach einer Kollision mit einem Renault Clio V6 überschlug sich der BMW und flog über die Leitplanken – ein Totalschaden, wie Scheid später bestätigte.

Ebenfalls nicht am Start war der neue Zakspeed Volvo. Eine defekte Kupplung bei Einstellfahrten am Vortag verhinderte den geplanten Renneinsatz, da noch keine Ersatzteile für das neue Aggregat verfügbar waren.

Teilnehmerrekord und hohe Ausfallquote

Mit 200 gemeldeten Fahrzeugen verzeichnete die ADAC Adenauer Rundstrecken-Trophy einen neuen Nennungsrekord in der jüngeren VLN-Geschichte. 181 Fahrzeuge gingen schließlich ins Rennen, von denen jedoch 64 nicht ins Ziel kamen, was eine hohe Ausfallquote bedeutete. 16.000 Zuschauer erlebten ein spannendes Rennen mit zahlreichen packenden Duellen in den einzelnen Klassen – eine eindrucksvolle Demonstration des Breitensports, nur eine Woche nach dem Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring.

Erfolgreiches Viper-Debüt für Reh/Rittmeier

Die Sieger-Viper von Reh/Rittmeier war ein neues Fahrzeug und wurde von Zakspeed Racing (Niederzissen) betreut. Bislang waren beide Fahrer auf Porsche unterwegs, doch sie fanden sich schnell mit dem neuen 8-Liter-Zehnzylinder-Rennwagen zurecht. Reh äußerte sich begeistert: „Das Auto fährt sich sehr gut. An die gewaltige Durchzugskraft mussten wir uns erst einmal gewöhnen. Man muss vor den Kurven früher bremsen als mit dem Porsche, kann dann aber bereits wieder sehr früh aufs Gas gehen.“

Vom zweiten Startplatz aus gestartet, übernahm die Viper bereits nach der ersten Runde die Führung vor dem auf Pole Position gestarteten Porsche von Galladé/Manthey. Galladé erlitt in der zweiten Runde einen Dreher, um eine Kollision mit einem sich drehenden Fahrzeug vor ihm zu vermeiden, und fiel zunächst auf Rang sechs zurück.

Nach zehn Runden hatten sich Galladé/Manthey jedoch zurück an die Spitze gekämpft, nachdem zwischenzeitlich Irmgartz/Klaas in Führung gelegen hatten. Auch nach 17 Runden führten Galladé/Manthey weiterhin vor der Viper und dem Porsche von Irmgartz/Klaas. Der plötzliche Ausfall von Galladé/Manthey nahm dem Rennen möglicherweise eine hochspannende Schlussphase – so wurde in der Boxengasse spekuliert, dass der Porsche vor dem Ziel noch einmal hätte nachtanken müssen.

Starke Leistung der Chevrolet Corvette C5

Ein weiteres Highlight war die starke Performance der Chevrolet Corvette C5 von Edgar Dören (Wuppertal) und Karl Christian Lück (Wiehl). Das Team RED Motorsport (Wuppertal) hatte den Wagen zu Saisonbeginn komplett neu aufgebaut und sich in kleinen Schritten an das Fahrzeug herangetastet. Mit dem vierten Platz zeigte sich, dass die Corvette immer konkurrenzfähiger wird. Es scheint nur eine Frage der Zeit, bis Dören/Lück um den Gesamtsieg mitkämpfen und so für noch mehr Spannung in der VLN sorgen.

Nach vier Rennen blieben Jens Lührsen (Wildeshausen) und Uwe Unteroberdörster (Lohmar) an der Spitze der Gesamtwertung. Sie gewannen erneut ihre Klasse (VLN Specials 1) im Suzuki Swift von Fleper Motorsport und feierten damit ihren vierten Klassensieg in Folge. Auch Harald Thönnes (Mülheim-Kärlich) triumphierte erneut in seiner Klasse (bis 1400 ccm Hubraum) im VW Polo 16V. Mit 12 Konkurrenten am Start konnte Thönnes viele wertvolle Zusatzpunkte sammeln, da die Anzahl der Teilnehmer pro Klasse für die Gesamtwertung eine entscheidende Rolle spielte.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassensergebnisse

Kl. H!, Gestartet: 9, Gewertet: 4

Kl. H2, Gestartet: 5, Gewertet: 2

Kl. H3, Gestartet: 4, Gewertet: 1

Kl. N1, Gestartet: 12, Gewertet: 9

Kl. N3, Gestartet: 10, Gewertet: 9

Kl. N4, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. N5, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. S1, Gestartet: 4, Gewertet: 2

Kl. S2, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. S3, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. SP1 Gestartet: 9, Gewertet: 9

Kl. SP2, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. SP3, Gestartet: 32, Gewertet: 18

Kl. SP4, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP5, Gestartet: 11, Gewertet: 5

Kl. SP6, Gestartet: 11, Gewertet: 5

Kl. SP7, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. SP8, Gestartet: 2, Gewertet: 0

Kl. SP9, Gestartet: 13, Gewertet: 9

Kl. V2, Gestartet: 13, Gewertet: 11

Kl. V3, Gestartet: 9, Gewertet: 7

Kl. V4, Gestartet: 13, Gewertet: 9

Kl. V5, Gestartet: 2, Gewertet: 1

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^{Quelle: VLN.de (abgerufen am 27.03.2013)}