2. September 2006: CHC 6. Lauf: Nordeifelpokal

  • Zweiter Saisonsieg für Peter Festl – Henrich, Salzer und Schulten teilen sich Tabellenführung

(Nürburgring/Roetgen) Schnellste Runde in 8.00 Minuten, keine Fehler in den Sollrunden: Ein perfekter Tag für Peter Festl aus Hückeswagen beim sechsten Lauf zum Castrol-HAUGG-Cup „Um die Willi Hieke Pokale“ auf dem Nürburgring. Nach 15 Runden auf der Nordschleife hatte der Porsche GT3-Pilot 26 Sekunden Vorsprung auf Hans-Rolf Salzer (Alpenrod) im Harosa-BMW M3. Als dritte fuhren Niels Marnet (Königstein) und Andreas G. Pili (Bad Homburg) im Audi RS4 aufs Podium. Mit 90,54 Punkten teilen sich Salzer, Ludger Henrich (Schmitten) und Jürgen Schulten (Hamminkeln) jetzt die Tabellenführung.

„Eigentlich fahr ich ja nur für Nüsse, da ich nicht so viele Starter in der Klasse habe“, meinte Festl noch vor dem Start. „Ganz nach vorne komme ich in der Meisterschaft auch nicht mehr, daher versuche ich in den Tageswertungen möglichst weit nach vorne zu kommen.“ Und das ist dem Seat-Händler fünf Tage nach seinem 54. Geburtstag bestens gelungen. Zum zweiten Mal in dieser Saison fuhr der Hückeswagener auf Platz eins, es war sein insgesamt dritter CHC-Gesamtsieg. „Und das mit 1.500 Kilogramm Gewicht, denn es ist ein ganz normaler N/GT-911. Sogar mit elektrischen Fensterhebern, ein bisschen Komfort muß ja schließlich sein“, meinte Festl mit einem Augenzwinkern. In der Anfangsphase gehörte nicht nur Hans-Rolf Salzer mit seinem M3 zu den ärgsten Verfolgern, sondern auch Stefan Plate (Neunkirchen/Siegerland) im Opel Manta 16V. Zur Rennhalbzeit führte Plate das Gesamtklassement mit 13 Sekunden vor Festl an und markierte in 8.02 Minuten eine neue persönliche Bestzeit. „Es lief super, die Technik haben wir jetzt im Griff“, freute sich Plate und lachte: „Jetzt können wir uns auch mal um eine schöne Lackierung kümmern.“ Kaum ausgesprochen, kam leider die Ausfallmeldung von der Strecke: Partner Frank Diehl (Hof) hatte den Manta im Brünnchen frontal in die Leitplanken gesetzt. Eine tolle Fahrt blieb unbelohnt.

Nur kurz nach Diehl/Plate musste auch Marcus Müller (Bleialf) seinen Opel Manta abstellen: Die Hinterachse war kollabiert. „Das war es leider für diese Saison“, ärgerte sich Müller. Nachdem Escort Pilot Bastian Hüttinger (Neuenstein) 110 Strafpunkte in einer Sollrunde kassierte, war der Weg in der Gruppe H bis 2000 ccm frei für den mehrfachen Ex-Meister Walter Schneider (Herschbroich) und Karl Heinz Teichmann (Barweiler) im VW Golf GTi. Das Duo hatte einiges am Motor umgebaut und startete erstmals in der Zwei-Liter-Klasse. Zweiter wurde Meinhard Hellweg (Köln) im Renault Clio vor Hüttinger und Marc-Oliver Beckord (Willich), der sich das Cockpit erstmals mit Christian Mass (Mainz) teilte. Altmeister Matthias Bungard (Eitorf) kam auf Anhieb bestens zu Recht mit dem sms-Motorsport BMW 320iS von Markus Schumacher (Bonn). Das Duo freute sich sehr über den fünften Platz.

Den Sieg in der Gruppe H holte sich Gerald Schalk am Steuer des von Jürgen Alzen gebauten Supercup-Porsche GT3. In 8.15 Minuten markierte der 51jährige eine neue persönliche Bestzeit. In der Klasse über 2000 ccm fuhren Bernd Huber/Norbert Werner (Waldbröl/Unterschleißheim) im BMW 325i auf Platz zwei, Edda Walter/Franz Jung (Kleinheubach/Schwetzingen) wurden mit dem BMW 325i dritte.

Bei den VLN-Serienwagen waren zum zweiten Mal in dieser Saison Axel Nolde/Bojan Ferk (Ennepetal/Gevelsberg) mit dem bärenstarken Opel Corsa aus dem Hause Kissling am Start. Ihr zweiter Sieg war aufgrund der Sprintrunden eigentlich nur Formsache, 80 Strafpunkte ließen das Duo aber auf Rang drei zurückfallen. Rudolf Brandl (Walldürn) freute sich somit im BMW 318iS über den zweiten Sieg in Folge vor Ralf Grass/Torsten Kratz (Uedem/Mönchengladbach) im Grass Racing-BMW 318iS. Der Gruppensieg ging einmal mehr an Sascha Salzer (Alpenrod) im Harosa-BMW M3.

In der Gruppe N/F bis 2000 ccm gab es das Dauerduell Tost-Peugeot gegen Pink Power-Opel. Vater und Tochter Klaus und Julia Flint aus Melle konnten ihre persönliche Bestzeit erneut verbessern und markierten im Peugeot 206 eine 8.35 Minuten. „Das war schon nicht schlecht, hinter Ludger habe ich auch einige Bremspunkte neu gelernt“, freute sich Flint. Ludger Henrich (Schmitten) wiederum fand es auch spannend. „Ich musste ganz schon reinhalten, es war ein tolles und spannendes Duell.“ Henrich (8.33) und in der zweiten Rennhälfte Jürgen Schulten aus Hamminkeln mit einer 8.31 Minuten steigerte ebenfalls ihre Bestmarken auf dem Opel Astra vom Pink Power Performance Center. Bei seinem Debüt im neuaufgebauten BMW 320iS lag Thomas Asmuth (Wuppertal) lange auf Platz drei, Strafpunkte warfen den Piloten der MSF Solingen auf Rang vier hinter Michael Bender/Christa Wimmer (beide Solingen) im Honda Civic Type-R zurück. Mit einer 8.39 Minuten zeigte Asmuth aber auf Anhieb das Potenzial des neuen Fahrzeuges.

In der Gruppe H bis 1300 ccm siegte erneut Wilhem Dohmen aus Aachen in Peter Herbergs-VW Polo. Bei den 1600ern hielt bei Thomas Krüger (Stolberg) Honda Civic endlich die Technik und es gab einen Klassensieg. Jürgen Clemens (Ulm) siegte am Steuer des Peugeot 106 bei den Specials bis 1600 ccm.

MLT: Gerhard Diel fuhr alles in Grund und Boden

Der strahlende Gewinner in der Michaela-Lochmann-Trophy hieß Gerhard Diel. Mit dem Kissling-Opel Astra blieb der Wermelskirchener strafpunktefrei und drehte in 8.52,6 Minuten auch mit Abstand die schnellste Sprintrunde bei den Specials bis 2000 ccm. „Endlich hat alles gepasst“, freute sich „Gerry“. „Strecke trocken, Reifen super, Technik perfekt: Ein Riesendank an Stefan Kissling und seine Mannschaft, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.“ Diel siegte in der zusammengelegte Klasse vor Frank Mestermann/Dirk Kriwett (Hattingen/Essen) im 1600er Benninghofen-VW Golf GTi.

Die Tabellenführer Holger Träger/Karl-Heinz Zammert (Bochum/Düsseldorf) im Benninghofen-VW Golf erreichten zwar als dritte ihr schlechtestes Saisonergebnis, waren aber trotzdem die heimlichen Sieger des Tages. Denn ihre Hauptkonkurrenten Jürgen Stölting/Thomas Matuschewski (beide Düsseldorf) lenkten den BMW 318iS nur auf Rang vier. 0,1 Strafpunkte in der sechsten Runde entschieden zu Gunsten des VW Golf-Teams, das zwar erneut fehlerfrei blieb, in den Sprintrunden – die bei Punktegleichheit zählen – aber weit hinterherfährt.

Bei den Specials über 2000 ccm siegten Michael Daum (Dreisbach) und Alexander Meyer (Trierweiler) im DM Racing-VW Golf. In der seriennahen Klasse hatten Volker und Michael Geburek (beide Rommerskirchen) mit dem BMW 318iS erstmals die Nase vorn. Zweiter wurde VW Golf-Pilot Carsten Patterer (Montabaur).

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Quelle: RCN

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