RCN 2. Lauf 2008 "Preis der Erftquelle"

Gesamtsieg für Tischner/Becker im Rekordfeld – Honda-Pilot Thomas Krüger erster Tabellenführer

Nürburgring/Schönau, 19. April 2008 Gerald Schalk (Wetter) und Jürgen Alzen (Betzdorf) heißen die Gesamtsieger beim zweiten Saisonlauf zur BMW Driving Experience Challenge auf dem Nürburgring. Am Steuer des H&R Spezialfedern-Porsche 911 GT3 hatte das Duo bei konstant feuchter Fahrbahn 55 Sekunden Vorsprung auf Hans-Rolf Salzer (Alpenrod) am Steuer des Harosa-BMW M3. Der Berliner Marco Schelp komplettierte mit seinem BMW M3 das Podium.

Beim „Preis der Erftquelle“ der Sportfahrergemeinschaft Schönau e. V. im ADAC gab es wieder einmal „volles Haus“. Aufgrund immer dichter werdenden Nebels wurde der Challenge-Lauf vorzeitig abgebrochen und eine Wertung erfolgte nach elf von ursprünglich 15 Runden. „Die Sichtverhältnisse wurden immer schlechter und wir wollten kein unnötiges Risiko eingehen“, erklärte Rennleiter Hans Werner Hilger (Brühl). „Da 75 Prozent der Gesamtdistanz absolviert worden waren, kommen somit für die Meisterschaft auch volle Punkte in Anrechnung.“

Volle Boxengasse / Hillebrand: „Es wird sich etwas ändern“

Einen großen Dank an die Teilnehmer sprach Serien-Manager Willi Hillebrand (Finnentrop) aus. „Natürlich sind solche Starterfelder grossartig, aber jeder, der die Örtlichkeit vor der Tribüne 13 kennt weiß, wie eng es am Samstag wieder zuging. Wir sind mit der aktuellen Situation nicht zufrieden, möchten aber auch zukünftig die maximale Starterzahl fahren lassen. Daher werden wir uns in den nächsten Tagen Gedanken machen, in wie fern wir technisch oder mit einer Reglementsänderung Verbesserungen erreichen.“

Spannender Dreikampf zwischen Schelp, Schalk und Salzer

Wie schon beim Saisonauftakt, drehte Schelp die schnellsten Rundenzeiten. 70 Strafpunkte im zweiten Umlauf wegen zu langsamer Bestätigung der Setzzeit warfen den Berliner aber zunächst aus den Top Ten und erst in der elften Runde eroberte der Berliner Gesamtrang drei zurück. Somit blieb das ewig junge Duell zwischen Schalk und Salzer, wobei der Porsche-Pilot fünf Runden lang die Nase vorn hatte. Dann zog Salzer vorbei und konnte bis zur Pause fünf Sekunden Vorsprung herausfahren. Nach dem Fahrerwechsel stellte Jürgen Alzen die alte Reihenfolge wieder her.

„Kompliment an Jürgen und seine Mannschaft“, freute sich Gerald Schalk. „Wir haben das Fahrwerk weicher eingestellt und damit kam ich heute viel besser zurecht als beim ersten Lauf.“ Grund zum Jubeln hatte Harosa-Motorsport trotz des entgangenen Gesamtsieges: Hans-Rolf Salzer holte sich den Sieg in den Gruppe H und eroberte die Tabellenführung. Sohn Sascha und Teamkollege Tjark Schäfer (beide Alpenrod) gewannen zum zweiten Mal bei den Specials bis 3000 ccm und liegen nun auf Rang elf in der Tabelle.

Stiefel/Troesken siegen Dank Abbruch

Des einen Freud ist des anderen Leid: Das vorzeitige Ende sorgte natürlich für glückliche und auch verärgerte Gesichter. Glücklich waren vor allem Ulrich Stiefel (Lüdinghausen) und Norbert Troesken (Selm), die zwar in der mit 28 Fahrzeugen am stärksten besetzten Gruppe H bis 2000 ccm vom ersten Meter an führten, in ihrer 14. Runde den VW Golf GTi im Bereich Brünnchen aber in die Leitplanken setzten. Somit wurde der amtierende MLT-Meister Gerhard Diel aus Wermelskirchen im Kissling-Opel Astra zweiter. „Ich bin super zufrieden, Platz zwei in der Klasse und Platz sieben in der Meisterschaft ist mehr als erwartet hatte. Vor allem die Dunlop-Regenreifen waren heute der Schlüssel zum Erfolg!“ Der bisherige Tabellenführer Thomas Krüger aus Stolberg wurde im Honda Civic dritter und ist in der Tabelle nun zweiter hinter Salzer.

Ford vor Renault und Opel bei den Specials bis 2000 ccm

Mit 15 Fahrzeugen waren die Specials bis 2000 ccm ebenfalls sehr stark besetzt. Nachdem Matthias Holle/Wolfgang Weber (Diez/Vilshofen) den Mathol-Honda S2000 nach fünf Runden mit defekter Radnabe abstellen mussten, übernahm Bastian Hüttinger (Neuenstein) die Spitze und gab diese mit dem Hüttinger Motorsport-Ford Escort RS 2000 nicht mehr ab. Große Spannung dagegen im Fight um Platz zwei: Nordschleifen-Grünschnabel Töne Stallmeyer (Münster) kämpfte gegen Andreas Telker (Marl), wobei letztgenannter mit dem Tess Racing-Opel Astra Caravan zur Halbzeit zehn Sekunden Vorsprung herausfahren konnte.

Mike Stursberg (Wermelskirchen) drehte dann mit dem Westgrund-Renault Clio innerhalb von zwei Runden den Spiess um und war 40 Sekunden schneller als Telker-Teamkollege Stefan Schmelter (Leichlingen). Sehr zur Freude von Renault-Sportchef Bernd Hütter, der vor Ort war: “Schöner Breitensport auf der Nordschleife! Wir haben hier einige private Renault Clio am Start, die sich ihre internationale Lizenz verdienen. Wir unterstützen das durch schnelle Teileversorgung und Pressearbeit.”

Klassensiege für Tschirley und Ahles/Heiler

Auf Gesamtrang vier erreichte bereits das beste Gruppe F-Fahrzeug das Ziel: Peter Tschirley (Lauffen) gehörte mit seinem BMW M3 zu den wenigen Piloten des Tages, die die Nordschleife in unter neuen Minuten umrundeten. Mit dem schnellsten VLN-Serienwagen kamen die Challenge Neueinsteiger Thomas Ahles und Jan Heiler (Unterschleissheim/Walldorf) auf Platz sieben. In der Meisterschaft rückte das Duo mit dem Dunlop-BMW auf den dritten Rang vor.

Sebastian Kamps startete im Opel Astra OPC

Zu den Teams, die sich eigentlich immer Regen wünschen, gehören Michael Schmidtke und Kuno Kuttenkeuler. „Das ist unser Wetter, uns kann es nicht nass genug sein“, sagte Schmidtke. Die beiden Kölner feierten mit dem Ford Focus RS bei den Specials bis 2000 ccm mit Turbolader (SP3T) einen Klassensieg mit zweieinhalb Minuten Vorsprung vor Ralf Bettendorf/KilianWeitz (Frechen/Tönisvorst) in einem VW Golf. Auf Rang fünf in der SP3T sahen Sebastian Kamps (Düsseldorf) und Werner Gloyna (Ratingen) das Ziel. Für den 26jährigen Werbekaufmann und Ehemann der TV-Moderatorin Gülcan Kamps war es erst der zweite Start auf der Nordschleife.

Erster Sieg für David Hengst in der Michaela-Lochmann-Trophy

Bei seinem erst zweiten Start überhaupt war in der Michaela-Lochmann-Trophy David Hengst aus Hückeswagen der Mann des Tages. Am Steuer des Renault Megané sammelte Hengst zwar Strafpunkte in allen Bestätigungsrunden, knöpfte aber den zweitplatzierten Volker und Michael Geburek (beide Rommerskirchen) in beiden Sprintrunden jeweils rund 40 Sekunden ab.

In der MLT-Jahreswertung führt weiterhin Opel Astra-Pilot Rainer Geppert (Reichshof) vor dem VW Golf-Duo Holger Träger/Karl-Heinz Zammert (Bochum/Düsseldorf). Beide Teams belegten in der Tageswertung Rang drei und vier bei den Specials bis 2000 ccm. Bester serienaher Pilot war Benjamin Samhuber aus Castrop-Rauxel mit seinem VW Lupo.

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Quelle: RCN-Media

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