RCN 1. Lauf 2007 "Preis der Schloßstadt Brühl"

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  • 4. Lauf – RCN Rundstrecken-Challenge – Nürburgring 2007

21. April 2007

Das Rennen

Gesamtsieg für Hans-Rolf Salzer – Schulten/Henrich erste Tabellenführer

Der Meister hatte am Ende wieder die Nase vorn: Hans-Rolf Salzer aus Alpenrod feierte beim Saisonauftakt zur BMW Driving Experience Challenge powered by Castrol-Haugg einen dieses Mal glücklichen 17. Gesamtsieg. Nach 15 Runden auf der Nürburgring-Nordschleife (= 312,45 Jürgen Alzen (Betzdorf) im H&R-Porsche GT3. Platz drei ging an Johannes Trimborn (Swisttal) mit seinem Audi S2. 126 gestartete Teams sorgten für einen grandiosen Saisonauftakt bei Deutschlands ältester Rundstreckenserie.

„Es war ein sensationelles Rennen mit einem Riesenfeld bei perfekten äußeren Bedingungen“, strahlte Organisationsleiter Bernd Töpper von der Scuderia Augustusburg Brühl e. V. im ADAC. „Ein großer Dank an alle, die hierzu beigetragen haben.“

Plate zunächst Spitzenreiter, Alzen vorbildlich

Vor vollbesetzter Tribüne 13 und rund 3.000 Zuschauern entlang der Nordschleife schickte Rennleiter Hans-Werner Hilger (Brühl) die Teams ins Rennen. Und es begann gleich mit einem Paukenschlag: Stefan Plate (Neunkirchen) machte am Steuer des Opel Manta 16V – ein VLN-Gesamtsiegerfahrzeug aus 1990 – die Pace und übernahm mit exakt 8.00 Minuten die Führung. Doch in der vierten Runde stoppte eine abgerissene Feder die Fahrt an der Hohen Acht. „Wir haben über den Winter alles neu gemacht und dann bricht so ein Pfennigteil“, ärgerte sich Plate. „Aber ich gebe nie auf.“ Plate reparierte, blieb später noch zweimal stehen – einmal zerbröselte ein T-Stück am Tankausgang, dann war der Tank leer – und wurde am Ende zusammen mit Partner Frank Diehl (Hof) noch als siebter (von 16) in der Gruppe H bis 2000 ccm abgewinkt.

Neuer Gesamtspitzenreiter war für kurze Zeit der Audi RS4 von Niels Marnet/Andreas G. Pili (Königstein/Bad Homburg), ehe das Getriebe auseinanderflog. Hans-Rolf Salzer konnte sich im verbesserten Meisterauto, immerhin wurden über den Winter 80 Kilo abgespeckt, bis zur Tankpause knapp vor Gerald Schalk halten. Dieser übergab „Little Nelly“ an Jürgen Alzen, der nun zur Attacke blies und mit 7.32 Minuten auch die schnellste Runde des Tages drehen sollte. Doch Strafpunkte in einer Sollrunde vereitelten den sicheren Gesamtsieg. In einer Gelbphase kurz vor Start-und-Ziel verhielt sich Alzen absolut vorbildlich, überholte nicht und erreichte dadurch eine zu langsame Rundenzeit.

Schulten/Henrich erste Tabellenführer

Erste Tabellenführer der jungen Saison sind Jürgen Schulten aus Hamminkeln und der Schmittener Ludger Henrich. Die beiden Ex-Meister siegten mit dem Pink Power-Honda Civic in der mit 20 Fahrzeugen am stärksten besetzten Gruppe N/F bis 2000 ccm. Jürgen Schulten verbesserte zudem den seit 12 Jahren (!) bestehenden Klassenrekord von Holger Hildebrand (Plaidt) um eine Sekunde auf jetzt 8.26 Minuten. Platz zwei für Klaus Flint und Tochter Sarah (beide Melle), die nun anstelle von Schwester Julia im Tost-Peugeot 206 Platz nimmt. Es folgten mit Matthias Holle/Steffen Wethmar (Diez/Frankfurt) und Michael Bender/Daniel Ortmann (Solingen/Kirchen) zwei weitere Hondas. Ortmann sorgte für einen Paukenschlag, als er mit profillierten Reifen 8.42 Minuten fuhr. „Michael ist letztes Jahr so oft mit Trockenreifen im Nassen gestartet, da wollte er jetzt auf Nummer sicher gehen …“ meinte Ortmann mit einem Augenzwinkern bei wolkenlosem Sonnenhimmel.

Nach dem Pech von Plate/Diehl übernahm Honda-Pilot Thomas Krüger (Stolberg) in der Gruppe H bis 2000 ccm das Zepter. „Wir haben über den Winter große Fortschritte mit dem Fahrwerk gemacht, heute lief es absolut perfekt“, freute sich der jetzt 40fache Klassensieger. Platz zwei für den fast 66-jährigen Matthias Bungard (Eitorf) und Dr. Gunther David im Herget-VW Golf GTi gefolgt von Markus Schumacher/Jörg Weber (Bonn/Mayen) im Wsms-BMW 320iS. Die zwischenzeitlich führenden Walter Schneider/Karl-Heinz Teichmann (Herschbroich/Barweiler) mussten mit abgerissenem Vorderrad ihren VW Golf abstellen.

Bei den Specials bis 2000 ccm hatte Bastian Hüttinger (Neuenstein) im Ford Escort RS2000 die Nase vorn. Ein prima Debüt feierte mit Rang zwei Alexander Roth (Eberbach) als Teamkollege von Marc-Oliver Beckord (Bechtheim) am Steuer dessen Renault Clio. Paul-Gerd Krell (Bonn) gewann mit dem KRS-BMW M3 bei den Specials bis 3000 ccm. KRS-Teamkollege Jochen Krumbach (Eschweiler) führte in der Gruppe H über 2000 ccm, ehe der Motor Probleme bereitete. „Der ging einfach aus.“

Tadellose Leistung des RCN-Honda-Junior-Teams

Der erste Start des RCN-Honda-Junior-Teams wurde ein voller Erfolg. Motorsport-Akademie-Leiter Christopher Bartz (Köln) und Nachwuchspilot Rico Rosenkranz (Recklinghausen) lieferten am Volant des Honda Racing-Civic Diesel eine tadellose Leistung ab und schafften sogar eine Bestmarke von 9.21 Minuten. So viele Serienwagen wie noch nie nahmen den Eifelkurs unter die Räder. Über viele Punkte in der Klasse bis 2500 ccm freute sich Sascha Salzer (Alpenrod) mit dem zweiten Harosa-BMW M3. In der Klasse bis 1850 ccm setzten sich erwartungsgemäß Rudolf Brandl/Torsten Kratz (Walldürn/Mönchengladbach) durch vor Marcel Schmidt (Wuppertal) und Bela Molnar/Lars Fredrik Berg (Markgröningen/Karlsruhe), alle BMW 318iS. Brandl/Kratz siegten sogar in der Wertungsgruppe hauchdünn mit zwei Sekunden Vorsprung.

Diel/Fritzsche bestes MLT-Team

In der Michael-Lochmann-Trophy setzten sich ebenfalls die Favoriten durch: Gerhard Diel aus Wermelskirchen und der Hückeswagener Jürgen Fritzsche – der jüngere der berühmten Zwillinge – lenkten den Kissling-Opel Astra zum Sieg bei den seriennahen Fahrzeugen. „Mein erster Start hier im RCN hat mir unheimlich viel Spaß gemacht“, strahlte Fritzsche. „Von der Nordschleife kann man nie genug kriegen.“ Das Duo des MSC Dhünn teilt sich aber die Tabellenführung mit Lars Grobbink/Dirk Kehrberg (Essen/Bochum), die mit dem Benninghofen-VW Golf bei den verbesserten Fahrzeugen triumphierten. Beide Duos ließen jeweils acht Teams hinter sich.

Tagesschnellste MLT-Piloten waren Michael Daum/Daniel Havermans (Perl-Besch/L-Beidweiler) im VW Golf GTi. Nach 8.32 Minuten blieben die Stoppuhren stehen. Hans-Jörg Funke (Neu-Isenburg) folgte im BMW M3 mit 8.41 Minuten vor Diel/Fritzsche (8.49).

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Quelle: RCN

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