RCN 6. Lauf 2007 "Rhein-Ruhr"

  • "Rhein-Ruhr"
  • BMW Driving Experience Challenge
  • 6. Lauf – RCN Rundstrecken-Challenge – Nürburgring 2007
  • Veranstalter: AC Oberhausen e.V. im ADAC
  • Nordschleife 20830 m
  • DMSB Reg.-Nr.: 332/2007

6. Oktober 2007

Das Rennen

Hattrick für Schalk/Alzen auf der Nordschleife – Gerhard Diel vorzeitig neuer MLT-Meister

(Nürburgring / Oberhausen) Dritter Sieg in Folge für Gerald Schalk (Wetter) und Jürgen Alzen (Betzdorf) in der BMW Driving Experience Challenge powered by Castrol-Haugg: Nach 15 Runden auf der Nürburgring-Nordschleife (=312,45 Kilometer) hatte das Porsche-Duo von Jürgen Alzen Motorsport 4.24 Minuten Vorsprung auf Hans-Rolf Salzer (Alpenrod) im Harosa-BMW M3. Das Podium vervollständigten beim sechsten von acht Saisonläufen der Texaner Shane Fox und Wolfgang Weber aus Albersdorf im Ruf-Porsche GT3.

Schalk von Beginn an vorn

Bei der ADAC-Rundstrecken-Challenge „Rhein-Ruhr“ des AC Oberhausen ließ Gerald Schalk vom ersten Meter an keinen Zweifel aufkommen, wen es heute zu schlagen gilt. Mit 7.54 Minuten beendete der 52jährige die erste Sprintrunde und setzte sich kontinuierlich von der Konkurrenz ab. Mit 7.48 Minuten in Runde acht egalisierte Schalk sogar seine eigene Bestmarke. „Und das mit zwei gebrochenen Rippen“, wie der Westfale betonte. „Ich wollte Little Nelly unbedingt in Führung liegend übergeben und das ist mir gelungen!“. Der zweifache Rallye-Mitropa-Cup-Sieger Wolfgang Weber lag mit fünf Sekunden Rückstand auf Rang zwei, Salzer hatte bereits 59 Sekunden eingebüßt.

Alzen schnellster Mann des Tages

Jürgen Alzen übernahm das Volant, war mit 7.24 Minuten Tagesschnellster und im Ziel überglücklich. „Ein perfekter Tag, es hat richtig Spaß gemacht!“ Shane Fox konnte das Tempo von seinem Teamkollegen und Lehrmeister Weber nicht halten und musste sogar drei Runden vor Schluss BMW-Pilot Salzer vorbeiziehen lassen.

Strahlende Gesichter auch bei den viertplatzieren Niklas und Dirk Steinhaus aus Wermelskirchen im BMW M3 GT. Bei ihrem erst sechsten Nordschleifenstart überhaupt verbesserten sich Sohn und Vater auf hervorragende 8.08 sowie 8.21 Minuten. „Hier und da gab es leichte Probleme beim Überrunden, aber bei diesem strahlenden Sonnenschein hat es heute eigentlich nur Spass gemacht! Jetzt freuen wir uns auf den GP-Kurs.“

Schulten/Henrich weiter Spitze

Vier Teams behielten auch beim sechsten Saisonlauf ihre weiße Weste und sind in der Klasse weiterhin unbesiegt. Aufgrund des starterzahlenabhängingen Punktesystems haben Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmitten/Hamminkeln) weiter die Nase vorn. Mit dem Pink Power-Honda Civic Type-R siegte das Duo erneut bei den Specials bis 2000 ccm. „Aber es war ganz schön eng, Meinhard Hellweg ein harter Gegner“, sagte Schulten im Ziel. Mit neun Sekunden führte der Kölner Renault Clio-Pilot zur Halbzeit vor Henrich, ehe Schulten dann die gewohnte Reihenfolge wiederherstellte und 19 Sekunden vor Hellweg den Zielstrich kreuzte.

Sonderlob für Hüttinger Motorsport

Für eine der unglaublichsten Leistungen in der Geschichte der Rundstrecken-Challenge sorgte Hüttinger Motorsport aus Neuenstein. Fünf Wochen nach dem Totalschaden stand ein komplett neuaufgebauter Ford Escort RS2000 am Start. „Wir haben nur ein drei Kilometer Roll-Out geschafft, mehr nicht“, gab Teamchef Günter Hüttinger vor dem Start zu. „Wir wollen heute nur durchrollen und Erkenntnisse gewinnen.“ Aus dem Durchrollen wurde ein toller dritter Platz hinter Schulten/Henrich und Hellweg und mit 8.29 Minuten auf Anhieb eine top Zeit.

Brandl/Kratz bleiben in Schlagdistanz

Die Pink Power-Verfolger Nummer eins, Rudolf Brandl (Walldürn) und Torsten Kratz (Mönchengladbach), hatten bei den Serienwagen bis 1850 cm härteste Gegenwehr durch Jürgen Glath (Grafschaft) und Bojan Ferk (Gevelsberg) im Opel Corsa. 8.42 Minuten von Kratz und 8.43 durch Ferk beweisen, wie immens die Leistungsdichte war. Am Ende behielt das Duo im Brandl Engineering-BMW 318iS mit 12 Sekunden die Oberhand. Erstmals Sieger der Gruppe VLN wurde der Wuppertaler Jürgen Dorband im BMW M3.

Sechster Klassensieg für RCN-Honda Junior Team

Dino Moll (Bonn) und Isa Klein (Nürburg) nahmen erstmals zusammen im Cockpit des Honda Civic Diesel Platz. „Normalerweise fahren immer ein Rookie und ein Instruktor zusammen“, erklärte Christopher Bartz, Teamchef und Leiter der Motorsport Akademie Nürburgring, vor dem Start. „Aber Dino braucht mich nicht mehr auf dem Beifahrersitz und Isa hat beim Sichtungslehrgang absolut überzeugt.“ Und die beiden sollten das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen: Platz 70 im Feld der 124 Fahrzeuge sind ein gutes Ergebnis für das RCN-Honda Junior Team.

Sven Kurtenbach mit bester Saisonleistung

In der Gruppe F über 2000 ccm bleibt Sven Kurtenbach (Dattenberg) der Klassenprimus. Und mit elf Fahrzeugen war diese Klasse heuer erstmals zweistellig besetzt. Mit dem Team8one-VW Golf VR6 siegte Kurtenbach mit 17 Sekunden Vorsprung auf die beiden Kölner Stephan Reuter/Josef Kocsis im BMW M3. In der gleichen Klasse debütierten auch die zehn Gewinner des OPC Race Camp mit fünf Opel Astra OPC. Trotz Serienbereifung, –technik und-tank, der für zwei Zusatztankstopps sorgte, landeten mit Christian Bollrath (Löhne) und Dr. Peter Pangert (Rudolfstadt) die beiden besten auf Rang vier.

Thomas Krüger holt die meisten Punkte des Tages

Mit 19 Fahrzeugen war die Gruppe H bis 2000 ccm am stärksten besetzt. Thomas Krüger (Stolberg) nutzte die Chance und bleibt neben Schulten/Henrich und Kratz/Brandl weiter der dritte Titelaspirant. Mit dem Honda Civic Vtec siegte der Vizemeister von 1996 vor Ulrich Kabel/Markus Schaufuss (Erbach/Weyarn) im BMW 320iS und Christof Degener/André Benninghofen (Hattingen/Velbert) im Team Benninghofen-VW Golf GTi.

Gerhard Diel vorzeitig Meister der Michaela-Lochmann-Trophy

„Es war einfach ein traumhafter Tag, der absolute Wahnsinn!“ strahlte Gerry Diel bei der Siegerehrung. „Ich kann mich nur bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben!“ Obwohl Diel als Teammanager von Kissling Motorsport auch maßgeblich am Einsatz der Race Camp-Astra beteiligt war, fand der 50jährige genug Ruhe und Konzentration, um in der Michaela-Lochmann-Trophy erneut alles in Grund und Boden zu fahren. Fehlerfrei in den Sollrunden und mit 8.38,7 Minuten neue persönliche und MLT-Tagesbestzeit. Angesprochen auf diese Zeit, meinte Beifahrer Jürgen Fritzsche mit einem Augenzwinkern. „Endlich hat Gerry das Gaspedal mal ganz durchgetreten. Darauf habe ich sechs Rennen gewartet…“

Im Kampf um die Vizemeisterschaft verspricht das Saisonfinale am 3. November ein Höchstmaß an Spannung. Lars Grobbink (Essen) im VW Golf sowie Jürgen Stölting/Thomas Matuschewski (Düsseldorf) mit dem BMW 318iS sind gerade einmal durch 0,54 Punkte getrennt. Ebenfalls gute Chancen auf Rang zwei hat noch VW Golf-Pilot Carsten Patterer (F-Lamanon), dieses Mal Klassensieger bei den seriennahen Fahrzeugen bis 2000 ccm.

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Quelle: RCN-Presse

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