• Spezial-Tourenwagen-Trophy
• Veranstalter: ADAC Saarland e.V.
• GP-Strecke
• Distanz: 12 Runden = 54,504 km
• ONS Reg.-Nr.: 156/88

Zeitplan "Spezial-Tourenwagen-Trophy"*

Das Rennen

Audi, Porsche und BMW im Schlagabtausch: Der fünfte STT-Lauf von 1988

• Fred Räk sicherte Audi mit dem Quattro A2 erstmals einen Gesamtsieg in der STT.
• Zahlreiche Ausfälle an der Spitze prägten den Rennverlauf und verschoben das Kräfteverhältnis nachhaltig.
• In den kleineren Klassen entschieden Konstanz und Zuverlässigkeit über Prestige und Punkte.

Der fünfte Lauf der Spezial-Tourenwagen-Trophy am 9. Juli 1988 auf dem Nürburgring ging als klare Demonstration der Stärke der V.A.G.-Fahrzeuge in die Statistik ein und blieb insbesondere wegen des historischen Gesamtsiegs von Fred Räk im Audi Quattro A2 in Erinnerung. Die Wolfsburger und Ingolstädter Fabrikate sicherten sich sämtliche Klassensiege und setzten auch im Gesamtklassement ein deutliches Zeichen. Fred Räk nutzte die Leistungsfähigkeit seines Audi Quattro A2 konsequent aus und übernahm nach turbulenter Anfangsphase die Kontrolle über die Spitze. Mit seinem Erfolg gelang erstmals einem Audi der Gesamtsieg in der Spezial-Tourenwagen-Trophy.

Franz-Josef Prangemeier hielt als Zweitplatzierter die Fahnen für Porsche hoch, während Kurt Distler im BMW Alpina mit konstanter Fahrweise vom achten Startplatz bis auf Rang drei vorstieß. Der Rennbeginn hatte zunächst ein anderes Bild gezeigt: Jürgen Schorn im DP-Porsche setzte sich mit einem energischen Start kurzzeitig an die Spitze, verabschiedete sich nach einem Dreher jedoch frühzeitig aus dem Spitzenkampf.

Auch Jürgen Oppermann konnte die Führung nur vorübergehend behaupten, ehe ein technisches Problem am Turbo einen Boxenstopp erzwang. Hans Holnburger im BMW M1 Turbo gelang zwar zwischenzeitlich der Sprung an die Spitze, doch ein Motorschaden beendete seinen Vorstoß ebenso abrupt wie wirkungsvoll. Aufmerksamkeit erregte zudem Jürgen Feucht, der mit der Chevy Corvette bis in die elfte Runde auf dem dritten Rang lag und trotz sichtbarer Motorprobleme noch den vierten Gesamtrang ins Ziel brachte.

Die Schlussphase wurde von einem weiteren Rückschlag überschattet: STT-Spitzenreiter Rolf Rummel verlor durch einen Defekt an der Lenkung wertvolle Positionen und konnte seinen BMW 320 nur mit Mühe ins Ziel retten. Trotzdem blieb er im Gesamtklassement der Serie weiter in führender Position. Profiteur dieser Entwicklung war Claus Dupré, der im Audi Coupé den Klassensieg vor Willy König und Bernhard Schechtel einfuhr.

Entscheidungen in den kleineren Divisionen

In der 1600er-Klasse setzte sich Helmut Maier auf dem Spiess-Golf durch, nachdem er sich in der Anfangsphase gegen Michael Haager im Scirocco behaupten musste. Horst Hahne komplettierte das Podium und verteidigte damit seine Position in der Trophy-Wertung.

Die kleine Division nutze Theodor Hoppe im VW Polo seinen gelungenen Start, übernahm früh die Führung und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg. Hinter ihm setzte sich Gerd Holtkamp im Ford Fiesta durch und profitierte von einem stabilen Rennverlauf, während Günter Thorn und Reinhold Köster die weiteren Podestplätze belegten.

Gruppenergebnisse

Gruppe Spezial-Tourenwagen Div. I ab 1300 ccm bis 1600 ccm, Gestartet: 13, Gewertet: 11

Gruppe Spezial-Tourenwagen Div. I ab 1600 ccm bis 2000 ccm, Gestartet: 14, Gewertet: 11

Gruppe Spezial-Tourenwagen Div. I über 2000 ccm, Gestartet: 10, Gewertet: 

Gruppe Spezial-Tourenwagen Div. II bis 1300 ccm, Gestartet: 35, Gewertet: 32

Gesamtwertung SST nach 5 von 11 Läufen

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Quelle: Programmheft der Veranstaltung, ONS-Mitteilungen 1/1988, MOTORSPORT aktuell 13.07.1988
* Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen