23. Großer Preis von Europa / Deutschland 1961

  • 23. Großer Preis von Europa / Deutschland
  • 6. Lauf Automobil-Weltmeisterschaft 1961
  • Veranstalter: AvD, Frankfurt
  • Nordschleife, 22,810 km
  • 15 Runden = 342,150 km
  • Wetter: Regen

06.08.1961

Nach zwei Jahren auf anderen Strecken kehrte der Große Preis von Deutschland 1961 am 6. August wieder auf die legendäre Nordschleife des Nürburgrings zurück. Das Rennen war das sechste der Saison und markierte den 100. Grand Prix der Automobilweltmeisterschaft. Bei wechselhaftem Wetter triumphierte Stirling Moss im Lotus, der seine Konkurrenz in einem der anspruchsvollsten Rennen der Saison hinter sich ließ.

Zeitplan*

Freitag, 4. August 1961
10:00-11:00 Uhr Grand-Tourisme-Fahrzeuge | Training
11:00-12:30 Uhr Rennwagen Formel 1 | Training
13:00-14:30 Uhr Grand-Tourisme-Fahrzeuge | Training
14:30-16:00 Uhr Rennwagen Formel 1 | Training
16:00-17:30 Uhr Tourenwagen | Training
Samstag, 5. August 1961
09:00-10:30 Uhr Tourenwagen | Training
10:30-12:00 Uhr Grand-Tourisme-Fahrzeuge | Training
12:00-13:30 Uhr Rennwagen Formel 1 | Training
13:30-14:30 Uhr Tourenwagen | Training
Sonntag, 6. August 1961
12:00-13:15 Uhr AvD-Rheinland-Pfalz-Preis - DRM für Grand-Tourisme-Wagen | Rennen | 6 Runden
14:00-16:20 Uhr AvD Großer Preis von Europa für Rennwagen Formel 1 | Rennen | 15 Runden
17:00-18:10 Uhr AvD-Nürburgring-Trophäe - DRM für Tourenwagen | Rennen | 5 Runden

Das Training

Das Training entwickelte sich zu einem engen Duell zwischen den Spitzenfahrern. Phil Hill holte sich die Pole-Position mit einer starken Zeit von 8:55,2 Minuten und war der einzige Fahrer, der unter neun Minuten blieb. Der neue Cooper-Climax V8 von Jack Brabham zeigte sein Potenzial und sicherte ihm Startplatz zwei. Stirling Moss qualifizierte sich auf Rang drei, während Ferrari-Pilot Wolfgang Graf Berghe von Trips aufgrund technischer Probleme auf Platz fünf landete.

Das Rennen

Der Rennstart wurde durch leichten Regen erschwert, und die wechselhaften Bedingungen forderten den Fahrern alles ab. Jack Brabham übernahm nach dem Start die Führung, verlor jedoch in der ersten Runde die Kontrolle und schied aus. Moss setzte sich daraufhin an die Spitze und fuhr ein nahezu perfektes Rennen, obwohl seine Lotus mit Regenreifen auf abtrocknender Strecke unterwegs war.

Während Phil Hill und von Trips in einem packenden Duell um die Plätze zwei und drei kämpften, baute Moss seinen Vorsprung kontinuierlich aus. Als der Regen in den letzten Runden erneut einsetzte, hatte Moss mit seinen Regenreifen den entscheidenden Vorteil. Er fuhr mit 20 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie und sicherte sich einen seiner beeindruckendsten Siege. Von Trips wurde Zweiter, was ihm einen Vorsprung in der Weltmeisterschaft einbrachte, während Phil Hill Dritter wurde.

Ferrari festigte mit den Plätzen zwei und drei seine Dominanz in der Konstrukteursmeisterschaft.

Pole Position #4, Phil Hill,
Scuderia Ferrari,
Ferrari 156,
8:55,2 Min. = 153,43 km/h
Gestartet 26
Gewertet 16
Nicht gewertet 10
Sieger #7, Stirling Moss,
Rob Walker Racing Team,
Lotus-Climax 18/21,
15 Runden, 2:18:12,4 Std. = 148,5 km/h
Schnellste Runde #4, Phil Hill,
Scuderia Ferrari,
Ferrari 156,
8:57,8 Min. = 152,7 km/h

Gesamtergebnis

 #TeamFahrerWagenRnd.Zeit (Std.)
Rückst. (Min.)
Schn.-Runde
in Runde
1 7 Rob Walker Racing Team Stirling Moss Lotus-Climax 18/21 15 2:18:12,4
-
9:01,0
2 3 Scuderia Ferrari Wolfgang Graf Berghe von Trips Ferrari 156 15 2:18.33,8
0:21,4
8:59,9
3 4 Scuderia Ferrari Phil Hill Ferrari 156 15 2:18.34,9
0:22,5
8:57,8
4 14 Team Lotus Jim Clark Lotus-Climax 21 15 2:19.29,5
1:17,1
9:07,2
5 18 Yeoman Credit Racing Team John Surtees Cooper-Climax T53 15 2:20.5,5
1:53,1
9:06,1
6 2 Cooper Car Company Bruce McLaren Cooper-Climax T55 15 2:20.53,8
2:41,4
9:10,1
7 9 Porsche Dan Gurney Porsche 718 15 2:21.35,0
3:23,1
9:10,0
8 5 Scuderia Ferrari Richie Ginther Ferrari 156 15 2:23.35,5
5:23,7
9:18,1
9 28 H&L Motors Jackie Lewis Cooper-Climax T53 15 2:23.36,1
5:23,7
9:22,6
10 19 Yeoman Credit Racing Team Roy Salvadori Cooper-Climax T53 15 2:30.23,9
12:11,5
9:18,3
11 33 Louise Bryden-Brown Tony Maggs Lotus-Climax 18 14 1 Runde 9:44,5
12 30 Camoradi International Ian Burgess Cooper-Climax T53 14 1 Runde 9:53,6
13 10 Porsche Hans Herrmann Porsche 718 14 1 Runde 9:20,0
14 31 Ecurie Maarsbergen Carel Godin de Beaufort Porsche 718 14 1 Runde 9:27,4
15 37 Tony Marsh Tony Marsh Lotus-Climax 18 13 2 Runden 9:29,3
16 27 Gerry Ashmore Gerry Ashmore Lotus-Climax 18 13 2 Runden 9:46,1
Nicht gewertet
DNF 6 Scuderia Ferrari Willy Mairesse Ferrari 156 13 Unfall 9:04,1
DNF 20 Scuderia Serenissima Maurice Trintignant Cooper-Maserati T51 12 Motorschaden 9:41,9
DNF 38 Bernard Collomb Bernard Collomb Cooper-Climax T53 11 Motorschaden 10:54,5
DNF 32 Scuderia Centro Sud Lorenzo Bandini Cooper-Maserati T53 10 Motorschaden 9:40,5
DNF 16 Owen Racing Organisation Tony Brooks B.R.M.-Climax P48/57 6 Motorschaden 9:24,3
DNF 8 Porsche Joakim Bonnier Porsche 718 5 Motorschaden 9:22,6
DNF 26 Scuderia Colonia Wolfgang Seidel Lotus-Climax 18 3 Lenkung 10:51,9
DNF 15 Team Lotus Innes Ireland Lotus-Climax 21 1 Feuer 9:48,0
DNF 17 Owen Racing Organisation Graham Hill B.R.M.-Climax P48/57 1 Unfall 9:41,6
DNF 1 Cooper Car Company Jack Brabham Cooper-Climax T58/T55 0 Unfall  
DNS 25 Scuderia Colonia Michael May Lotus-Climax 18 0 Trainingsunfall  

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Quellen und Literatur:
motorsportmagazine.com (abgerufen 2.12.2018)
wikipedia.org (abgerufen 2.12.2018)
Programmheft

*Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen
Reuß, E.: Grand Prix – 70 Jahre Großer Preis von Deutschland, Motorbuch Verlag, 1997, ISBN 3-613-01836-5
Peter Higham: Guinness Guide To International Motor Racing, Guinness Publishing Ltd., ISBN 0-85112-642-1
Foto: Lothar Spurzem, Lizenz: CC BY-SA 2.0 de: Stirling Moss siegt beim Großen Preis von Deutschland 1961 auf dem Nürburgring

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