• 28. DMV-4-Stunden-Rennen
• 2. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2003
• Veranstalter: RG Düren e.V. im DMV, Düren
• Nordschleife und GP-Strecke (Kurzanbindung)
• Zuschauer: ca. 22000

Zeitplan*

Zeittraining Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Sieg für Luhr und Collard: Manthey-Porsche triumphiert beim zweiten Lauf der Langstreckenmeisterschaft

Lucas Luhr aus Mülheim-Kärlich und der Franzose Emmanuel Collard setzten ein deutliches Ausrufezeichen: Auf ihrem Manthey-Porsche GT-MR gewannen sie den zweiten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Das 3,5-Stunden-Rennen, ausgerichtet von der Renngemeinschaft Düren, führte die Teilnehmer über 24 Runden der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und Grand-Prix-Kurzanbindung. Mit einer beeindruckenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 161,37 km/h ließen die beiden die Konkurrenz hinter sich. Auf Platz zwei landeten Jürgen Alzen und Arno Klasen im Porsche GT3 R. Den dritten Podestplatz sicherten sich Volker Strycek, Peter Dumbreck und Jeroen Bleekemolen im Opel Astra V8 Coupé – ein starkes Comeback nach technischen Problemen beim Saisonauftakt. Insgesamt starteten 152 Fahrzeuge vor rund 22.000 begeisterten Zuschauern, doch nur 108 sahen die Zielflagge.

Ein Test unter Wettbewerbsbedingungen

Für die Topteams diente der Lauf nicht nur als spannender Wettkampf, sondern auch als Vorbereitung für das 24-Stunden-Rennen Ende Mai. Besonders Opel hatte nach dem Ausfall beim ersten Lauf einiges zu beweisen: Das modifizierte DTM-Fahrzeug fiel damals direkt in der ersten Runde aus – ein herber Rückschlag für die unerfahrenen Nordschleifen-Piloten Dumbreck und Bleekemolen.

Diesmal lief der Test besser. Opel-Sportchef Volker Strycek zeigte im Training die Leistungsfähigkeit des Astra V8 Coupé mit einer Bestzeit von 8:29.420 Minuten (172,67 km/h). Bleekemolen startete so von der Pole Position, doch die Spitzenposition konnte nicht lange gehalten werden. Im ersten Renndrittel gab es ein lebhaftes Duell um die Top fünf, bei dem auch die Dodge Viper von Zakspeed Motorsport mit Zakowski, Lamy und Lechner kräftig mitmischte.

Highspeed-Drama für die Viper und eine Raubkatze beeindruckt

Die Zakspeed-Viper zeigte Biss, wurde aber durch Probleme mit der Benzinpumpe gebremst. Das Reglement erlaubt dem amerikanischen Boliden lediglich ein Tankvolumen von 90 Litern – deutlich weniger als die 120 Liter von Opel und Porsche. Teamchef Peter Zakowski: „Wir testen alles, um den letzten Tropfen aus dem Tank zu quetschen, inklusive Experimente mit der Pumpe.“ Am Ende reichte es für die Viper nur für Platz sieben, doch das Team nutzte den Lauf vor allem als Test.

Der Jaguar V8STAR von Dirk Adorf und Ulrich Galladé zog unterdessen wieder Blicke auf sich. Die 495 PS starke Raubkatze beeindruckte schon beim Saisonstart mit seiner Zuverlässigkeit und schnellem Tempo. Diesmal erreichte er einen respektablen sechsten Platz – erneut ein Achtungserfolg für das außergewöhnliche Fahrzeug.

Die Fritzsche-Zwillinge schlugen erneut zu

Auf ihrem Opel Corsa Sport von Kissling Motorsport holten sie souverän den Sieg in der Klasse der VLN-Serienwagen bis 1850 ccm. Mit 18 Fahrzeugen im Starterfeld füllte dieser Erfolg ihr Punktekonto um satte 9,72 Zähler auf. Ebenfalls im Rennen um die Spitzenplätze dabei: Dr. Friedrich-Wilhelm Stallmann und Hans-Jörn Ley (Bad Honnef/Bonn). Nach ihrem Klassensieg im Opel Astra vor zwei Wochen wollten sie in der Kategorie VLN Specials bis 2000 ccm erneut vorne mitmischen, konnten sich mit Platz fünf aber nicht die volle Punktzahl sichern. Stattdessen glänzten hier die Brüder Michael und Ralf-Peter Bonk (Greven/Senden), die mit ihrem BMW 320i triumphierten.

In der Klasse N3 (1800 bis 2000 ccm) starteten 15 Fahrzeuge, davon 14 Honda Civic und Civic Type R – ein Duell fast unter „Markenfreunden“. Doch die Sieger des Auftaktrennens, Ralph-Peter Rink, Frank-Dieter Lohmann und Andreas Weiland, mussten sich diesmal mit Rang sechs zufriedengeben. Stattdessen jubelte ein Einzelkämpfer: Jörg Viebahn aus Engelskirchen gewann als Solist und zeigte damit beeindruckenden Einsatz. Weniger Glück hatte Artur Deutgen aus Duisburg, ebenfalls ein „Alleinunterhalter“. Ein Reifenplatzer bedeutete für ihn das vorzeitige Aus.

Auch das Team Scheid mit Johannes Scheid, Mario Merten und Oliver Kainz kämpfte mit Reifenproblemen. Ihr BMW M3 GTRS hatte gleich mehrfach Pech, doch Scheid blieb gelassen: „Ein Motorschaden wäre schlimmer. Beim nächsten Rennen läuft es hoffentlich besser.“

Nach dem ersten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft teilten sich noch sieben Fahrer punktgleich die Tabellenspitze. Doch nach dem zweiten Rennen hat sich das Blatt gewendet: Nur noch zwei Piloten stehen ganz oben – und es sind die Zwillingsbrüder Jürgen und Heinz-Otto Fritzsche.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. CUP2, Gestartet: 9, Gewertet: 7

Kl. CUP3, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. CUP4, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. E1, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. H1, Gestartet: 4, Gewertet: 2

Kl. H3, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. N1, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. N2, Gestartet: 3, Gewertet: 0

Kl. N3, Gestartet: 15, Gewertet: 12

Kl. N4, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP1, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP2, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. SP3, Gestartet: 18, Gewertet: 14

Kl. SP4, Gestartet: 6, Gewertet: 5

Kl. SP5, Gestartet: 11, Gewertet: 5

Kl. SP6, Gestartet: 8, Gewertet: 7

Kl. SP7, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. SP8, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. SP10, Gestartet: 5, Gewertet: 2

Kl. SP11, Gestartet: 10, Gewertet: 6

Kl. SP12, Gestartet: 4, Gewertet: 1

Kl. V1, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. V2, Gestartet: 18, Gewertet: 15

Kl. V3, Gestartet: 5, Gewertet: 4

Kl. V4, Gestartet: 12, Gewertet: 9

Kl. V5, Gestartet: 2, Gewertet: 1

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<sup>Quelle: VLN.de (abgerufen am 27.03.2013)
* Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen</sup>