• 36. ADAC-Barbarossapreis
• 8. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2004
• Veranstalter: MSC Sinzig e.V. im ADAC, Sinzig
• Nordschleife und GP-Strecke
• Streckenlänge: 24433 m

Zeitplan "36. ADAC-Barbarossapreis"*

Zeittraining Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Jubel bei den Alzens: Westerwälder Brüder feiern umjubelten Sieg beim Langstreckenrennen

Endlich ist es geschafft: Nach langer Durststrecke standen die Alzen-Brüder Jürgen und Uwe aus Betzdorf mit Teamkollege Michael Bartels ganz oben auf dem Siegerpodest des 36. ADAC-Barbarossapreises. Im achten Rennen der Langstreckenmeisterschaft demonstrierte ihr schwarzer Porsche 996 Turbo eindrucksvoll seine Dominanz und führte das Trio nach 24 atemberaubenden Runden über die Nordschleife und den Grand-Prix-Kurs zum Sieg. Das Team aus dem Westerwald ließ der Konkurrenz keine Chance und fuhr einen beachtlichen Vorsprung von fünf Minuten heraus.

Gleich zu Beginn zeigte der Alzen-Porsche, was er drauf hat, und sicherte sich im nassen Qualifying die Pole Position. Startfahrer Uwe Alzen knallte dann in Runde zwei eine Bestzeit von 8:17,7 Minuten auf den Asphalt und ließ keinen Zweifel an den Ambitionen des Teams. Nach einigen Rückschlägen in dieser Saison blieb die Stimmung allerdings verhalten optimistisch – die Fans hofften, dass das Pech diesmal einen Bogen um den Alzen-Porsche machen würde. Und das tat es!

Nach der ersten Runde hatte sich die von Startplatz sechs losgestürmte Viper von Dr. Hans-Peter Huppert-Nieder, Werner Mohr und Markus Großmann (Blieskastel/St. Ingbert/Adenau) bereits auf Rang zwei vorgekämpft, dicht gefolgt vom Opel Astra V8 Coupé von Andreas und Ralf Schall (Dornstadt). Dahinter reihten sich auf Platz vier Gindorf und Rosteck ein, während die Porsche-Teams Lambrecht/Kern und Basseng/Simon/Stippler, die im Training auf vorderen Positionen lagen, in der Verfolgerrolle blieben.

Der “Eifelblitz” von Johannes Scheid, Mario Merten und Oliver Kainz (Kottenborn/Nürburg/Kottenheim) musste schon vor dem fliegenden Start eine Zwangspause einlegen. Ein Problem mit der Lichtmaschine zwang Kainz, nach der Einführungsrunde direkt die Box anzusteuern. Obwohl das Team den BMW M3 GTRS kurz darauf zurück ins Rennen brachte, war nach nur zwei Runden endgültig Schluss. Auch der Porsche von Basseng, Simon und Stippler geriet frühzeitig in Schwierigkeiten: Nach einem außerplanmäßigen Boxenstopp aufgrund von Reparaturarbeiten rutschte das Team weit zurück, bis Basseng zur Rennmitte endgültig wegen eines Reifenschadens aufgeben musste.

Boxenstrategie und ein unaufhaltsamer Alzen-Porsche

Zur Rennmitte lag der Porsche von Jürgen und Uwe Alzen bereits souverän vorne. Während die Verfolger mit Boxenstopps und technischen Problemen zu kämpfen hatten, setzte der Alzen-Porsche zur Überholjagd an und baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Die Zuverlässigkeit des Wagens und die geschickte Strategie des Teams ließen die Konkurrenz am Ende chancenlos. Auch das letzte Drittel brachte keine Überraschungen mehr: Der Alzen-Porsche zog davon, während dahinter vor allem taktisch gekämpft wurde, um die Plätze zu sichern.

An der Spitze zog der Alzen-Porsche unaufhaltsam davon und baute seine Führung Runde für Runde aus. Nach zwölf Runden lag er bereits über drei Minuten vor dem zweitplatzierten Schall-Opel. Doch ein Boxenstopp nach 14 Runden ließ das Vater-Sohn-Duo Schall zunächst auf Platz sieben zurückfallen. Nur zwei Runden später dann der Rückschlag: Andreas Schall erlitt nach einer Kollision im Bereich Pflanzgarten einen Reifenschaden und musste das Rennen vorzeitig beenden. Im letzten Renndrittel herrschte hinter dem führenden Porsche weniger der Kampfgeist als vielmehr die Devise “Durchhalten!” und kluge Boxenstrategie. Während der Alzen/Alzen/Bartels-Porsche seinen Vorsprung bis zum Schluss auf fast fünf Minuten gegenüber Bäder und Hagenmeyer ausbaute, konzentrierten sich die Verfolger darauf, ihre Positionen zu sichern.

Ein Comeback nach Maß und strahlende Gesichter auf dem Podium

Für die Brüder Jürgen und Uwe Alzen war der Sieg beim Barbarossapreis ein hart erkämpfter und lang ersehnter Erfolg, den sie seit Oktober letzten Jahres nicht mehr gefeiert hatten. Für das Team war es ein emotionales Comeback, denn in der vergangenen Saison hatte ihnen das Pech oft genug einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch diesmal jubelte das Westerwälder Trio – und mit ihnen die Fans, die sich über eine lange Überlegenheit auf der Nordschleife freuen konnten.

Auch das Team Manthey Racing strahlte: Neben den starken Platzierungen ihrer Porsche-Teams konnten sie vier Fahrzeuge unter die Top Ten bringen. Zakspeed Racing feierte ebenfalls eine erfolgreiche Premiere des V8STAR Jaguars mit einem beachtlichen fünften Platz. Auch die Rückkehr der Seat Leon Supercopa sorgte bei den Fans für Begeisterung, da die spanischen Rennwagen erneut einen beeindruckenden Auftritt hinlegten.

Rennbericht (-> nuerburgring-langstrecken-serie.de)

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Weitere Bilder vom Rennen findet Ihr hier!

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. CUP3, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. CUP4, Gestartet: 8, Gewertet: 7

Kl. CUP5, Gestartet: 12, Gewertet: 8

Kl. E1, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. H1, Gestartet: 5, Gewertet: 5

Kl. H2, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. H3, Gestartet: 5, Gewertet: 2

Kl. N3, Gestartet: 11, Gewertet: 10

Kl. SP2, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. SP3, Gestartet: 16, Gewertet: 11

Kl. SP4, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. SP5, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. SP6, Gestartet: 5, Gewertet: 2

Kl. SP7, Gestartet: 11, Gewertet: 6

Kl. SP8, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. SP10, Gestartet: 10, Gewertet: 9

Kl. V1, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. V2, Gestartet: 17, Gewertet: 13

Kl. V3, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. V4, Gestartet: 9, Gewertet: 5

Kl. V5, Gestartet: 5, Gewertet: 3

Kl. VLNH1, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. VLNH2, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. VLNH6, Gestartet: 3, Gewertet: 1

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<sup>Quelle: VLN.de (abgerufen am 27.03.2013)
Literatur: Hildebrand, J., Jacoby, H.: Grüne Hölle 2004, Hackethal Publishing, 2004, ISBN 3-936285-12-8
* Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen</sup>