14.10.2009 Zum 100. Mal jährt sich der Geburtstag des Rennfahrers Bernd Rosemeyer, geboren am 14. Oktober 1909 in Lingen/Emsland. International bekannt wurde Rosemeyer vor allem als Spitzenfahrer der Auto Union bei den Grand Prix Rennen und Rekordfahrten in der Silberpfeil-Ära der 1930er Jahre. Rennerfolge in Europa, Afrika und den USA machten ihn – nicht zuletzt auch wegen seines verwegenen Fahrstils – zum Publikumsliebling. Bernd Rosemeyer war ein Held seiner Zeit, der im Zenit seiner Karriere bei einem Weltrekordversuch Anfang 1938 tödlich verunglückte.
Seine Laufbahn begann Bernd Rosemeyer mit Motorradrennen auf Grasbahnen und bei Straßenrennen. 1932 verpflichtete NSU ihn als Werksfahrer und 1933 wechselte er zu DKW. Im Oktober 1934 bestand er eine Nachwuchsfahrer- prüfung auf dem schwierig zu pilotierenden Mittelmotor-Rennwagen der Auto Union mit Bravour und gehörte ab sofort neben Hans Stuck und Achille Varzi zur Rennwagen-Mannschaft, die unter dem Zeichen der Vier Ringe an den Start ging. Von da an begann sein kometenartiger Aufstieg am Rennsport-Himmel. Nach seinem ersten Einsatz im Auto Union Silberpfeil beim AVUS-Rennen 1935 erregte er vor allem beim Eifelrennen kurz darauf Aufmerksamkeit, als er knapp hinter Altmeister und Rennlegende Rudolf Caracciola Zweiter wurde. Am 25. September 1935 war es dann soweit: Rosemeyer gewann in Brünn seinen ersten Grand Prix! Im folgende Jahr 1936 jagte ein Triumph den nächsten: Er gewann unter anderem die Großen Preise von Deutschland, der Schweiz und von Italien, den Großen Bergpreis und – die Hand von Elli Beinhorn, der berühmten Sportfliegerin, die er im gleichen Jahr heiratete.
In der Saison 1937 überwand Rosemeyer einige „Schallgrenzen“ im Motorsport: Beim Eifelrennen auf dem Nürburgring schaffte er als Erster überhaupt eine Rundenzeit von unter 10 min (9.54min) – auf der legendären Nordschleife. Beim Avus-Rennen erreichte er mit dem stromlinienförmig verkleideten Auto Union Typ C auf der Geraden die heute noch legendäre Geschwindigkeit von 380 km/h! Bei den Rekordfahrten auf der Autobahn bei Frankfurt bezwang er als Erster die 400 km/h – Grenze auf einer öffentlichen Straße. Seinen letzten Sieg fuhr er beim Großen Preis von Donington am 2. Oktober 1937 heraus. Ein erneuter Weltrekordversuch am 28. Januar 1938 auf der Autobahn zwischen Frankfurt und Darmstadt (heutige A 5) endete tragisch. Der Wagen geriet bei über 430 km/h ins Schleudern, Bernd Rosemeyer verunglückte tödlich.
Quelle und Foto: Audi Tradition