FIA WEC – 6 Hours of Nürburgring

Die Königsklasse der Sportwagen gastiert vom 14. bis 16. Juli auf dem Nürburgring: Die „FIA WEC – 6 Hours of Nürburgring“ sind der vierte Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und versprechen spannende Action mit den modernsten Rennwagen der Welt. Doch nicht nur der prestigeträchtige Fight der Porsche und Toyota-Teams um die Langstreckenkrone zieht die Besucher an – viele weitere Leistungen machen das Wochenende gerade auch für Familien attraktiv, denn sie finden von Pit-Walk und Autogrammstunde bis zur Kinderwelt jede Menge Angebote.

Das Porsche LMP Team kommt als Le-Mans-Sieger und Tabellenführer in der Weltmeisterschaft zum Heimrennen auf dem Nürburgring am 16. Juli. „Etwas Schöneres gibt es kaum“, freut sich Fritz Enzinger, der Leiter LMP1. „Die 24 Stunden in Le Mans waren Langstreckensport mit allen Höhen und Tiefen. In der Eifel wollen wir ein blitzsauberes Sechsstundenrennen fahren und am liebsten auch hier nach 2015 und 2016 zum dritten Mal in Folge gewinnen. Unser neues Aerodynamik-Paket für hohen Abtrieb hat beim Test gut funktioniert. Jetzt geht der Kampf um die Verteidigung unserer Weltmeistertitel für Hersteller und Fahrer richtig los.“

Nach drei von neun Läufen zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und doppelter Punktvergabe in Le Mans führt Porsche in der Herstellerwertung mit 111 Punkten vor Toyota (78,5). In der Fahrer-WM liegen die Le-Mans-Sieger Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (DE) und Brendon Hartley (NZ) mit 83 Punkten und einem Vorsprung von 17 Zählern auf das bestplatzierte Toyota-Trio an der Spitze. Der amtierende Weltmeister Neel Jani (CH) und seine Partner André Lotterer (DE) und Nick Tandy (GB) waren in Le Mans nach einer mehr als zehn Stunden währenden Führung ausgefallen und belegen derzeit mit 28 Punkten den fünften WM-Platz.

Das in vier Klassen eingeteilte WEC-Feld aus Prototypen und GT-Sportwagen zählt auf dem Nürburgring 29 Fahrzeuge. Das Rennwochenende startet mit zwei 90-minütigen Trainingssessions am Freitag, ehe am Samstag das Qualifying ausgetragen wird. Im Rennen werden die Teilnehmer in sechs Stunden mehr als 1.000 Kilometer absolvieren. Der Start erfolgt am Sonntag um 13:00 Uhr. Es wird via Internet und TV weltweit übertragen.

Das Porsche LMP Team vor dem Rennen auf dem Nürburgring

Andreas Seidl, Teamchef: „Für die WM 2017 haben sowohl wir als auch Toyota die Grenze des technisch Machbaren erneut hinausgeschoben. Das zeigt sich einerseits an den Rundenzeiten, die trotz umfangreicher Einschränkungen durch das Reglement gesunken sind. Andererseits lässt sich auch an den Standfestigkeitsproblemen von beiden Herstellern in Le Mans ablesen, dass wir alle ans Limit gegangen sind. Für das Team ging es nach dem Erfolg in Le Mans direkt mit einem sehr positiven dreitägigen Performance-Test in Barcelona weiter. Wir fühlen uns für das Sechsstundenrennen am Nürburgring gut gerüstet. Dort tritt der 919 Hybrid mit einem neuen Gesicht und einer stark veränderten Heckpartie an: Unser neues High-Downforce-Aerodynamikpaket sieht gut aus; jetzt muss es sich auf der Rennstrecke beweisen.“

Porsche hat sich mit dem zweiten der beiden per Reglement zugelassenen Aerodynamik-Pakete für die Saison 2017 Zeit gelassen. Zunächst lag der Fokus klar auf minimalem Luftwiderstand für den Hochgeschwindigkeitskurs von Le Mans. Ab dem vierten WM-Lauf produziert der Porsche 919 Hybrid nun dank seines neuen Karosseriekleides deutlich mehr Anpressdruck. Das sorgt vor allem für höhere Kurvengeschwindigkeiten. 

"Heimrennen" für Toyota unweit der Kölner Deutschland-Zentrale

Toyota musste nach dem enttäuschenden 24-Rennen-Rennen in Le Mans seine Spitzenposition vorerst abgeben. In der Eifel ließe sich dieses Ergebnis jedoch schon wieder korrigieren: In der Herstellerwertung beträgt der Rückstand 32,5 Punkte, in der Fahrerwertung liegen Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Kazuki Nakajima im Toyota TS050 Hybrid #8 sogar nur 17 Punkte zurück. Nachdem Toyota GAZOO Racing bislang nur einen fünften Platz als bestes Ergebnis auf dem Nürburgring einfahren konnte, werden dennoch Hoffnungen gehegt, nach dem Rennen die Führung wieder übernommen zu haben.

Für diese Mission vertraut der japanische Automobilhersteller auf die bewährte Fahrerbesetzung: Neben den Siegern der ersten beiden WEC-Rennen startet im zweiten Toyota TS050 Hybrid #7 wieder José María López an der Seite von Mike Conway und Kamui Kobayashi. Beide Rennwagen sind mit hohem Anpressdruck unterwegs. Diese aerodynamische Einstellung, die schon in Silverstone und Spa-Francorchamps zum Sieg führte, bietet mehr Grip in den Kurven und passt so hervorragend zu den langsamen und mittelschnellen Kehren des Nürburgrings.

„Wir haben die Wochen seit Le Mans genutzt, um Energie zu sammeln und uns auf die verbleibenden Sechs-Stunden-Rennen vorzubereiten, die hier am Nürburgring losgehen. Ich möchte allen Fans für ihre großartige Unterstützung während und nach Le Mans danken“, erklärt Teampräsident Toshio Sato. „Wir setzen allen daran, ein spannendes Rennen am Nürburgring abzuliefern. Es wird ein interessantes Wochenende, weil wir erstmals Porsche mit seinem Aero-Paket mit hohem Anpressdruck sehen, deshalb wissen wir nicht genau, was uns erwartet. Unser Ziel ist aber klar: Wir wollen möglichst viele Punkte sammeln und unsere Position in der Weltmeisterschaft festigen.“

Ganz nah dran

Auf allen anderen Tribünen heißt es auch in diesem Jahr: Freie Platzwahl! Jeder Besucher (natürlich auch jene, die sich einen reservierten Platz auf der Bilstein-Tribüne gesichert haben) kann den Sitzplatz immer wieder wechseln und so das Renngeschehen aus den unterschiedlichsten Perspektiven genießen. Auch der Fahrerlagereintritt ist in jeder Karte enthalten, sodass die Fans die Möglichkeit haben, die Autogrammstunde (Sonntag, 09:45 – 10:15 Uhr) und die Pit-Walks (Samstag, 11:00 – 12:15 Uhr und Sonntag, 08:00 – 09:00 Uhr) zu erleben. Kinder bis einschließlich zwölf Jahren haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt, für Jugendliche von 13 bis 17 Jahren sowie Besucher mit Handicap gelten die ermäßigten Preise.


Quellen: Porsche AG, TMG, capricorn Nürburgring GmbH; Fotos: Porsche AG, TMG

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