• X. Großer Preis von Deutschland
• Veranstalter: Oberste Nationale Sportbehörde für die Deutsche Kraftfahrt (ONS)
• Gesamtstrecke: 22,810 km
• 22 Runden = 501,82 km

25. Juli 1937

Das Rennen

Der 10. Große Preis von Deutschland fand am 25. Juli 1937 auf der Nordschleife des Nürburgrings statt und zählte zur Grand-Prix-Europameisterschaft. Das Rennen wurde gemäß der Internationalen Grand-Prix-Formel über 22 Runden (501,82 km) ausgetragen, wobei Rudolf Caracciola in einem Mercedes-Benz W 125 den Sieg errang.

Nach dem Vanderbilt Cup 1937 versammelten sich alle Top-Fahrer in Europa. Mercedes-Benz trat mit fünf Fahrern an, darunter Caracciola und Hermann Lang, und hatte eine starke Besetzung, während der Hauptkonkurrent Auto Union ebenfalls fünf Fahrzeuge des Typs C mit prominenten Piloten wie Bernd Rosemeyer und Hans Stuck ins Rennen schickte. Ferrari war mit älteren Alfa Romeo-Modellen vertreten, die wenig konkurrenzfähig waren.

Erstmals wurde die Startaufstellung nach den Trainingszeiten ermittelt, wobei Bernd Rosemeyer mit einer Zeit von 9:46,2 Minuten die schnellste Runde drehte und die beste Startposition sicherte. Direkt hinter ihm reihte sich Hermann Lang, gefolgt von den beiden Mercedes-Piloten Caracciola und von Brauchitsch ein. Die schnelle Zeit von Lang, die ihn mit 9:52,2 Minuten auf den zweiten Platz katapultierte, sorgte für Unmut unter seinen erfahrenen Teamkollegen, die ihn als „Emporkömmling“ betrachteten, weil er zuvor als Mechaniker gearbeitet hatte. Sie vermuteten, er sei vom Team aufgrund seiner Herkunft bevorzugt worden.

Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer gab Lang die Anweisung, den Reifenverschleiß besonders zu beachten und mit nur einem Boxenstopp zu fahren, während die anderen Fahrer eine Zwei-Stopp-Strategie verfolgten. Lang begann das Rennen stark und kämpfte in der ersten Runde mit Rosemeyer um die Führung. In der dritten Runde musste Lang jedoch Caracciola vorbeilassen, der sich nun auf die Verfolgung des führenden Rosemeyer machte. Rosemeyer hatte in der vierten Runde einen Zwischenfall, der ihm einen Boxenstopp einbrachte, und Caracciola übernahm die Führung, gefolgt von Lang und von Brauchitsch.

In der Zwischenzeit hatte Lang, ganz im Sinne seiner taktischen Vorgabe, seinen Platz an von Brauchitsch abgegeben. Doch bereits nach der siebten Runde konnte er die Führung zurückerobern, als die beiden anderen Mercedes-Fahrer ihre ersten Reifenstopps einlegten. Leider sollte seine Strategie nicht aufgehen: In der neunten Runde erlitt Lang einen Plattfuß und verlor viel Zeit bei seinem Reifenwechsel, da es Schwierigkeiten gab, den Motor wieder zu starten.

Rosemeyer hingegen kämpfte sich nach seinem unplanmäßigen Boxenstopp wieder nach vorne und überholte Nuvolari, der für Alfa Romeo fuhr. Nachdem Caracciola und von Brauchitsch in der 14. bzw. 15. Runde ihre zweiten Reifenstopps einlegten, hatte sich Rosemeyers Rückstand auf die beiden so weit verringert, dass er Hoffnung auf einen möglichen Sieg schöpfte. Trotz seiner großartigen Fahrweise gelang es Rosemeyer jedoch nicht, näher als 15 Sekunden an von Brauchitsch heranzukommen. So feierte Mercedes mit Caracciola und von Brauchitsch einen Doppelsieg, was für das Team der erste Sieg bei seinem Heimrennen seit der Rückkehr von Daimler-Benz in den Grand-Prix-Sport im Jahr 1934 war.

Gesamtergebnis

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^{Quellen und Literatur:
Wikipedia (abgerufen 20.11.2018)
Driverdatabase (abgerufen 20.11.2018)
motorsportmagazine.com (abgerufen 20.11.2018)
Reuß, E.: Grand Prix – 70 Jahre Großer Preis von Deutschland, Motorbuch Verlag, 1997, ISBN 3-613-01836-5
Peter Higham: Guinness Guide To International Motor Racing, Guinness Publishing Ltd., ISBN 0-85112-642-1
Foto: Daimler AG: Hermann Lang (der später den siebten Platz belegte) mit Mercedes-Benz Formel-Rennwagen W 125 beim Boxenstopp, 25.07.1937}