Großer Preis der Tourenwagen 1983

  • Int. ADAC Großer Preis der Tourenwagen 1983
  • 8. Lauf F.I.A. Tourenwagen-Europameisterschaft - Gruppe A
  • Veranstalter: ADAC Saarland e.V. – Sportabteilung, Saarbrücken
  • Strecke: Nordschleife
  • Wetter: heiß und trocken, ca. 35° Grad
  • Zuschauer: ca. 30.000

Zeitplan

Samstag, 9. Juli 1983
09:00-10:00 Uhr MG-Metro-Cup | Zeittraining
11:00-13:00 Uhr Tourenwagen-EM | Zeittraining
13:30 Uhr MG-Metro-Cup | Vorstart
14:00-15:00 Uhr MG-Metro-Cup | Rennen
15:30-18:00 Uhr Tourenwagen-EM | Zeittraining
Sonntag, 10. Juli 1983
08:00-08:45 Uhr Tourenwagen-EM | Warm up
09:30 Uhr Tourenwagen-EM | Startaufstellung
10:30-16:30 Uhr Tourenwagen-EM | Rennen

Über 100 Nennungen lagen für dieses Rennen vor. 95 Fahrzeuge namen am Training teil, doch nur 79 Fahrzeuge konnten sich für den Start qualifizieren. Durch die große Anzahl der Teilnehmer ging es im Boxenbereich sehr eng zu. Für alle war Improvisation gefragt, da der Platz vor Tribühne 13, die während der Phase des Neubaus der GP-Stecke als Boxengasse diente, für die vielen Fahrzeuge und das nötige Equipment kaum ausreichte. In diesem Rennen traten auch zwei Rennfahrergenerationen gegeneinander an: Dieter Quester mit 44 und Walter Brun mit 41 Jahren waren die ältesten Fahrer und Jörg van Ommen mit 21 und Joachim Winkelhock mit 23 Jahren die jüngsten.

Das Training

Im Training waren die beiden Jaguar XJS (ca. 400 PS) des Teams TWR Jaguar Racing nicht zu schlagen. Mit einer Zeit von 7:56.000 Minuten lag der schnellste Jaguar gut eine Sekunde vor dem Schnitzer BMW 635 CSi (ca. 280 PS) mit Hans-Joachim Stuck (D) und Walter Brun (CH). Im Zweikampf der beiden Hersteller um die Markenmeisterschaft ging es um jeden Punkt.

Die Startplätze 1 bis 10

 # FahrerWagenTrainingszeit
1. 6 TWR Jaguar Racing Tom Walkinshaw/Chuck Nicholson Jaguar XJS 7:56.000 Min.
2. 7 TWR Jaguar Racing Enzo Calderari/Tom Walkinshaw/Pierre Dieudonné Jaguar XJS 8:00.440 Min.
3. 3 Team Schnitzer Eterna Hans-Joachim Stuck/Walter Brun BMW 635 CSi 7:56.710 Min.
4. 4 Team Schnitzer Eterna Dieter Quester/Manfred Winkelhock BMW 635 CSi 7:58.270 Min.
5. 20 Austin Rover Group Jeff Allam/Steve Soper Rover Vitesse 8:01.980 Min.
6. 1 BMW Italia Umberto Grano/Helmut Kelleners BMW 635 CSi 8:04.950 Min.
7. 2 BMW Italia Marco Vanoli/Christian Danner BMW 635 CSi 8:06.900 Min.
8. 30 Juma Team Armin Hahne/Hans Heyer BMW 635 CSi 8:09.670 Min.
9. ? Lucky Strike Team Michel Delcourt/Dany Swyssen/Jean-Marie Baert BMW 635 CSi 8:10.330 Min.
10. ? Austin Rover Group Eddy Joosen/Pete Lovett/René Metge Rover Vitesse 8:10.790 Min.

Das Rennen

Division III (über 2000 ccm): Mit fliegendem Start konnte sich der Jaguar XJS von Walkinshaw mit dem Zwölfzylindermotor von Beginn an vom Feld absetzten. Zwischenzeitlich lag der Rover Vitesse von Steve Soper auf Platz zwei, aber Manfred Winkelhock konnte Soper diesen noch in der ersten Runde wieder abnehmen. Auf dem Anstieg von der tiefsten Stelle der Nordschleife bei Breidscheid konnte Walkinshaw den PS-Vorteil seines Jaguaers voll ausspielen und ging mit einem deutlichen Vorsprung in die zweite Runde, gefolgt mit etwas Abstand von Winkelhock, dann weiter hinten das Feld der Verfolger. Diese schienen Ihre Wagen für die noch anstehende Distanz des 6-Stunden-Rennen zu schonen. Die Hitze des Tages setzte Mensch und Material deutlich zu. Der Wagen von Walkinshaw sollte die Strapazen der Nordschleife nicht über die ganze Renndistanz durchhalten. In Runde elf beendete ein Kupplungsschaden das Rennen für die Raubkatze. Stuck und Brun hatten mit einigen Problemen zu kämpfen und konnten vorne nicht mitfahren. Das Team Hans Heyer und Armin Hahne, ebenfalls in einem BMW 635 CSi angetreten, musste vorzeitig mit einem Defekt an der Vorderachse aufgeben. Auch die beiden im Qualifying gut platzierten Rover Vitesse fielen während des Rennens aus. Somit belegte am Ende ein ganzes Rudel BMW 635 CSi die ersten sechs Plätze. Den Gesamtsieg holten sich souverän mit einer Runde Vorsprung Dieter Quester und Manfred Winkelhock.

Division II (bis 2000 ccm): In der mittleren Division gab es im Laufe des Rennen deutlich mehr Wechel an der Spitze. Die Alfa-Fraktion mit ihren GTV 6 wollten auch in diesem Rennen ihre Vorherrschaft verteidigen. Doch hier konnte eine ganze Zeit lang der BMW 323 des Teams Vogt/J. Winkelhock/Braun dagegenhalten. Leider ging Vogt mit etwas zu viel Engagement an die Sache heran und geriet in eine Leitplanke. Überaschenderweie konnte sich nun der Manzel Opel Kadett GT mit Fritzsche und Roland Asch gegen die Alfas durchsetzen. Am Ende lag der Kadett uneinholbar vorne und ging mit einer Runde Vorsprung vor der Konkurrenz in seiner Division über die Ziellinie. Im Nachhinein kam es zu Protesten von Seiten der italienischen Marke, doch diese wurde von den Sportkommissaren vorzeitig abgelehnt, da kein einziger konkreter Protestgrund genannt wurde.

Division I (bis 1600 ccm): Die kleine Division konnte das deutsch-belgische Fahrerteam Daniël Herregods/Willy Bergmeister auf VW Scirocco für sich entschieden.

Pole Position #6, Walkinshaw / Nicholson,
TWR Jaguar Racing,
Jaguar XJS,
8:00.440 Min.
Sieger #4, Quester / Winkelhock,
Team Schnitzer Eterna
BMW 635 CSi,
44 Runden
Schnellste Runde #6, Walkinshaw / Nicholson,
TWR Jaguar Racing,
Jaguar XJS,
8:02.440 Min.

Das Gesamtergebnis, Plätze 1 bis 10

 #TeamFahrerWagenRunden
1. 4 Team Schnitzer Eterna Quester/Winkelhock BMW 635 CSi 44
2. 1 BMW Italia Grano/Kelleners BMW 635 CSi 43
3. 2 BMW Italia Vanoli/Danner BMW 635 CSi 43
4. ? Jean-Louis Bos Bos/Duby/Krucker BMW 635 CSi 42
5. ? Dominique Fornage Gartmann/Haezebrouck/Fornage BMW 635 CSi 42
6. 11 Hartge Motorsport Nussbaumer/Hartge/van Ommen BMW 635 CSi 42
7. 60   Fritzsche/Asch Opel Kadett GT/E 41
8. 3 Team Schnitzer Eterna Stuck/Brun BMW 635 CSi 41
9. ? Belgischer VW Club Herregods/Bergmeister VW Scirocco 41
10. ? TL Racing AB Lindström/Olofsson Volvo 240 Turbo 41

Video 1983

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Text: Christoph de Haar
Teaserfoto: Micham6, CC BY-SA 3.0
Quellen: ADAC Nordrhein Report 8/1983
racingsportscars.com
Video: YouTube

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