Rückschläge am Eifelkurs: Jostens schwieriges BMW-ADAC-Cup-Wochenende

  • Motorschaden im freien Training verhindert jede Setup-Arbeit
  • Nachträgliche Disqualifikation im ersten Rennen nach Kollision auf der Geraden
  • Turbulentes zweites Rennen mit Rennabbruch und Zeitverlust durch Ausweichmanöver

Beim 13. und 14. Lauf der Formel BMW ADAC Meisterschaft auf der Kurzanbindung des Nürburgrings – ausgetragen im Rahmenprogramm der DTM am 16. und 17. August 2003 – erlebte Mario Josten eines der anspruchsvollsten Wochenenden seiner frühen Formelsportkarriere.

Schon im freien Training setzte sich eine Kette von Ereignissen in Gang, die den Springbok-Motorsport-Piloten entscheidend zurückwarf. Der Ausfall des 140-PS-Motors in der zweiten Runde machte jede Vorbereitung zunichte, da der Austauschmotor erst nach Ende der Session einsatzbereit war. Ohne abgestimmtes Setup ging Josten in ein schwieriges Qualifying, das zunächst starkes Übersteuern und später – nach Korrekturen – ausgeprägtes Untersteuern brachte. Die Startplätze 26 und 25 bildeten somit keine ideale Ausgangslage für die beiden Wertungsläufe.

Im ersten Rennen gelang der Start dennoch überzeugend. Josten arbeitete sich durch das Feld, bis ein Zweikampf auf der Start-Ziel-Geraden in eine Berührung mit einem Konkurrenten mündete. Während dessen Fahrzeug unkontrolliert in die Boxenmauer prallte, konnte Josten mit beschädigter Front weiterfahren. Die Rennleitung bewertete die Situation jedoch als auslösendes Fehlverhalten und sprach eine nachträgliche Disqualifikation aus – ein weiterer Rückschlag in einem ohnehin schwierigen Verlauf.

Rennen voller Unterbrechungen und verlorener Chancen

Auch im zweiten Lauf zeigte Josten erneut starke Starts und verbesserte seine Positionen jeweils in den Anfangsphasen. Der Überschlag eines Konkurrenten führte jedoch zu einem Rennabbruch, der sämtliche Fortschritte zunichtemachte und einen erneuten Neustart erforderlich machte. Anschließend entwickelte sich ein eng umkämpftes Rennen, in dessen Verlauf mehrere Fahrer gleichzeitig versuchten, die entstehende Lücke neben Josten zu nutzen. Leichte Kontakte im Mittelfeld lösten eine Kette von Drehern aus. Josten wich den querstehenden Fahrzeugen aus, musste jedoch über die Auslaufzone gehen und verlor damit mehrere hart erarbeitete Plätze.

Im Ziel stand schließlich Rang 19 – eine Platzierung, die den eigentlichen Rennleistungen kaum gerecht wurde, aber den Verlauf des Wochenendes widerspiegelte. In der Gesamtwertung belegte Josten nach diesen beiden Läufen den 22. Platz.


Quelle: ADAC Report 8/2003