25. Großer Preis von Deutschland 1963

  • 25. Großer Preis von Deutschland 1963
  • 6. Lauf der Automobil-Weltmeisterschaft 1963
  • Veranstalter: AvD, Frankfurt
  • Nordschleife, 22.810 m
  • 15 Runden = 342,15 km
  • Wetter: warm, trocken, sonnig
  • Zuschauer: ca. 35.000

Zeitplan Formel 1*

Freitag, 2. August 1963
11:00-12:30 Uhr Rennwagen Formel 1 | Training
14:30-16:00 Uhr Rennwagen Formel 1 | Training
Samstag, 3. August 1963
11:00-12:30 Uhr Rennwagen Formel 1 | Training
Sonntag, 4. August 1963
14:00-16:20 Uhr Großer Preis von Deutschland – Rennwagen Formel 1 | Rennen | 15 Runden

* ohne Rahmenprogramm

Das Training

Jim Clark dominiert das Training erneut

Die Qualifikation war ein Schmelztiegel aus unterschiedlichen Teams, was sich in den ersten fünf Startplätzen widerspiegelte: Fünf verschiedene Teams – Lotus, Ferrari, Brabham, B.R.M. und McLaren – kämpften um die besten Positionen.

Jim Clark zeigte einmal mehr seine Überlegenheit und sicherte sich die Pole-Position – bereits zum vierten Mal in Folge. Clark war in seinem Lotus mit einer Zeit von 8:36,4 Minuten fast eine Sekunde schneller als der Zweitplatzierte John Surtees mit seinem Ferrari. Lorenzo Bandini, der mit einem Kundenfahrzeug unterwegs war, schnappte sich den dritten Startplatz und setzte sich damit vor die beiden B.R.M.-Werksfahrer Graham Hill und Richie Ginther.

Jack Brabham, der in den letzten Rennen noch in der ersten Reihe stand, fand sich diesmal auf dem achten Platz wieder, während sein Teamkollege Dan Gurney als 13. ins Rennen ging. Das Starterfeld war auf 22 Wagen begrenzt, was bedeutete, dass die vier langsamsten Fahrer, darunter Tim Parnell und Kurt Kuhnke, nicht für das Rennen qualifiziert waren.

Die Streckenbedingungen waren nicht optimal: ausgelaufenes Öl sorgte für einige Aufregung im ersten Training, als Ireland von der Strecke abkam, aber glücklicherweise unverletzt blieb.

Das Rennen

John Surtees triumphiert auf dem Nürburgring

Jim Clark, der die Pole-Position hatte, schnappte sich sofort die Führung, dicht gefolgt von den beiden B.R.M.-Fahrern Richie Ginther und Graham Hill. Doch das Glück war nicht auf Brabhams Seite – seine Kupplung versagte, und er brauchte mehr als acht Minuten, um aus der Startaufstellung wegzukommen. Clark hatte in der ersten Runde technische Probleme mit seinem Lotus und musste Ginther passieren lassen, der für kurze Zeit die Führung übernahm. Doch auch bei Ginther traten bald Getriebeprobleme auf, und er fiel zurück.

Inmitten all dieser Dramatik übernahm John Surtees die Führung und begann, seine Gegner hinter sich zu lassen. Das Rennen nahm eine tragische Wendung, als Willy Mairesse im Streckenabschnitt Flugplatz schwer verunglückte und dabei einen Sanitäter tödlich verletzte. Mairesse brach sich den Arm und wurde ins Krankenhaus gebracht, was das Rennen überschattete.

Der Rennverlauf verschlechterte sich weiter, als Graham Hill mit einem Getriebeschaden ausschied und Bruce McLaren ebenfalls einen schweren Unfall hatte, der ihn bewusstlos ins Krankenhaus brachte. Während die Konkurrenz ausgedünnt wurde, baute Surtees seinen Vorsprung kontinuierlich aus und gewann schließlich mit über einer Minute Vorsprung. Es war Surtees erster Sieg in der Formel 1 und zugleich der Beginn einer erfolgreichen Ära für Ferrari.

Clark, der mit Motorproblemen kämpfte, sicherte sich den zweiten Platz, während Richie Ginther Dritter wurde. Für Gerhard Mitter war es ein denkwürdiger Tag, denn er erreichte als Vierter seine einzige Punkteplatzierung in der Formel 1. Das Rennen endete mit nur zehn verbliebenen Fahrzeugen.

Im Training 26
Pole Position #3, Jim Clark,
Team Lotus,
Lotus-Climax 25,
8:45,8 min
Gestartet 22
Gewertet 10
Nicht gewertet 12
Sieger #7, John Surtees,
Scuderia Ferrari,
Ferrari 156,
15 Runden, 2:13:06,8
Schnellste Runde #7, John Surtees,
Scuderia Ferrari,
Ferrari 156,
8:47,0 Sek. in Runde 9

Gesamtergebnis

 #TeamFahrerWahenRnd.Gesamtzeit (h)
Rückst. (min)
1 7 Scuderia Ferrari John Surtees Ferrari 156 15 2:13:06,8
2 3 Team Lotus Jim Clark Lotus-Climax 25 15 2:14.24,3
1:17,5
3 2 Owen Racing Organisation Richie Ginther B.R.M. P57 15 2:15.51,7
2:44,9
4 26 Ecurie Maarsbergen Gerhard Mitter Porsche 718 15 2:21.18,3
8:11,5
5 20 British Racing Partnership Jim Hall Lotus-B.R.M. 24 14 1 Runde
6 16 Rob Walker Racing Jo Bonnier Cooper-Climax T66 14 1 Runde
7 9 Brabham Racing Organisation Jack Brabham Brabham-Climax BT7 14 1 Runde
8 4 Team Lotus Trevor Taylor Lotus-Climax 25 14 1 Runde
9 18 Siffert Racing Team Jo Siffert Lotus-Climax 24 10 5 Runden
10 28 Bernard Collomb Bernard Collomb Lotus-Climax 24 10 5 Runden
Nicht gewertet
DNF 17 Ecurie Maarsbergen Carel Godin de Beaufort Porsche 718 9 Rad verloren
DNF 6 Cooper Car Co Tony Maggs Cooper-Climax T66 7 Motorschaden
DNF 22 Scuderia Centro Sud Mário de Araújo Cabral Cooper-Climax T60 7 Getriebe
DNF 10 Brabham Racing Organisation Dan Gurney Brabham-Climax BT7 6 Getriebe
DNF 23 Scirocco-Powell Racing Cars Tony Settember Scirocco-B.R.M. Sp 5 Unfall
DNF 24 Scirocco-Powell Racing Cars Ian Burgess Scirocco-B.R.M. SP 5 Lenkhebel
DNF 5 Cooper Car Co Bruce McLaren Cooper-Climax T66 3 Unfall
DNF 1 Owen Racing Organisation Graham Hill B.R.M. P57 2 Getriebe
DNF 21 Reg Parnell Racing Chris Amon Lola-Climax MK 4A 2 Lenkungsausfall/Unfall
DNF 14 British Racing Partnership Innes Ireland Lotus-B.R.M. 24 1 Kollision mit Bandini
DNF 8 Scuderia Ferrari Willy Mairesse Ferrari 156 1 Unfall
DNF 15 Scuderia Centro Sud Lorenzo Bandini B.R.M. P57 0 Kollision mit Ireland

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Quellen und Literatur:
Reuß, E.: Grand Prix – 70 Jahre Großer Preis von Deutschland, Motorbuch Verlag, 1997, ISBN 3-613-01836-5
Peter Higham: Guinness Guide To International Motor Racing, Guinness Publishing Ltd., ISBN 0-85112-642-1
Knupp, W. (Hrsg.): Kampf am Limit, Die Formel 1 Chronik 1950-2000, Zeitgeist Verlag, 2000, ISBN 3-89748-277-0
motorsportmagazine.com (abgerufen 3.12.2018)
www.grandprix.com (abgerufen 1.2.2018)
Wikipedia (aufgerufen 1.2.2018)

 

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