• 53. ADAC-Westfalenfahrt
• 1. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2004
• Veranstalter: ADAC-Westfalen e.V.
• Nordschleife und GP-Strecke
• Streckenlänge: 24433 m

Zeitplan "53. ADAC-Westfalenfahrt"*

Das Rennen stand unter dem Eindruck der Trauer um den zwei Tage vor dem ersten VLN-Rennen 2004 an seinem Krebsleiden verstorbenen Edgar Dören. Die Einführungsrunde führte nach einer Schweigeminute Dörens Teamkollege Karl-Christian Lück im Dören-Porsche (#130) an.

Zeittraining Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Doppelsieg für BMW bei der Saisoneröffnung

Die Saison 2004 der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft (BFLS) begann mit einem echten Knaller auf dem Nürburgring: Ein Doppelsieg für das BMW-Werksteam! Auf einem BMW M3 GTR holten sich die beiden Profis Hans-Joachim Stuck (Ellmau) und Dirk Müller (Monaco) den ersten Platz bei der 53. ADAC-Westfalenfahrt, dem Auftakt von zehn Rennen der Saison. Das Rennen, das stolze 3,5 Stunden dauerte, führte über die sagenumwobene Nordschleife des Nürburgrings und die verkürzte Grand-Prix-Strecke – insgesamt 24 Runden auf 24,433 Kilometern. Am Ende hatten Stuck und Müller über eineinhalb Minuten Vorsprung auf ihre Teamkollegen Boris Said, Duncan Huisman und Pedro Lamy, die sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben mussten. Auf dem dritten Platz landete ein weiterer Werkswagen: der Opel Astra V8 Coupé von Phoenix Racing, gesteuert von Opel-Sportchef Volker Strycek und dem Schweizer Marcel Fässler. Für beide Teams ging es natürlich auch darum, wichtige Erfahrungen für das anstehende 24-Stunden-Rennen im Juni zu sammeln. Hinter den Werkswagen ging es ordentlich zur Sache – und es war der Jaguar V8STAR von Ulrich Galladé und Dirk Adorf, der als bester Privatfahrer einen sensationellen vierten Platz erkämpfte. 151 Autos gingen ins Rennen, 112 schafften es ins Ziel, und die Fans auf den Tribünen kamen voll auf ihre Kosten: 27.000 Zuschauer fieberten mit.

Der Auftakt der 28. Saison der besten Langstreckenrennserie Europas war also eine wahre Werbung für den Breitensport. BMW, Opel und Audi – alle großen Marken waren am Start, was das Renngeschehen noch spannender machte. Und die Pole Position? Die gehörte nicht etwa einem Werkswagen, sondern dem Porsche 996 GT2 von Jürgen Alzen, Uwe Alzen und Michael Bartels, die im Training die schnellste Runde mit 8:30,48 Minuten auf die Strecke brachten. BMWs Hans-Joachim Stuck folgte auf Platz zwei, dann Volker Strycek, Pedro Lamy und schließlich Dirk Adorf, der einen Platz vor dem hochkarätig besetzten Abt-Audi TT-R mit Wendlinger, Huisman und Stippler landete. Leider bekam der Audi zu Beginn einen Reifenschaden, der das Team weit zurückwarf – am Ende war es Platz 21.

BMW-Teamchef Charly Lamm konnte nach dem Rennen nur schmunzeln und sagte: „Die Nordschleife hat uns wieder lieb!“ Ein Seitenhieb auf das vergangene 24-Stunden-Rennen, als die bayerischen Werkswagen wegen zahlreicher Pannen regelrecht ins Aus fuhren. Doch diesmal war der Sieg von Stuck und Müller nie wirklich in Gefahr. Tatsächlich sicherten sie sich den Doppelsieg erst in der allerletzten Runde. Zuvor war der Opel Astra von Fässler noch auf Platz zwei gelegen, doch Getriebeprobleme bremsten ihn zurück – was Platz drei für das Opel-Team sicherte.

Nicht so viel Glück hatten Andreas und Ralf Schall, die mit ihrem Opel Astra V8 Coupé beim ersten Einsatz nach einer umfassenden Überarbeitung des Autos beim 24-Stunden-Rennen 2003 direkt einen Getriebeschaden erlitten.

In der ersten Fahrerwertung der Saison 2004 hatte sich Jörg Viebahn (Engelskirchen) die Führung gesichert. Mit seinem Honda Civic Type R von Schirra Motoring gewann er die stark besetzte Klasse N3 (Gruppe N/DN bis 2000 ccm) und kassierte damit die höchste Punktzahl aller Klassensieger. In der Klasse V2 (VLN-Serienwagen bis 1850 ccm) belegten die amtierenden Meister Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche (Hückeswagen) mit ihrem Opel Corsa Sport einen soliden dritten Platz. Den Sieg in dieser Klasse holten sich René Wolff und Ex-Champ-Car-Fahrer Arnd Meier (Hannover) auf ihrem BMW 318i compact.

Ebenfalls zuoberst auf dem Podium stand das Duo Josef Klüber und Stefan Kissling. Sie fuhren ihren Opel Astra Coupé in der Klasse SP3 (VLN Specials bis 2000 ccm) zum Sieg und belegten damit den zweiten Tabellenplatz – hinter Viebahn, versteht sich.

• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 

Weitere Bilder vom Rennen findet Ihr hier!

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

Klassenergebnisse

Kl. CUP3, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. CUP4, Gestartet: 10, Gewertet: 6

Kl. CUP5, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. E1, Gestartet: 6, Gewertet: 5

Kl. H1, Gestartet: 6, Gewertet: 6

Kl. H3, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. N2, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. N3, Gestartet: 17, Gewertet: 13

Kl. SP1, Gestartet: 2, Gewertet: 1

Kl. SP2, Gestartet: 6, Gewertet: 4

Kl. SP3, Gestartet: 16, Gewertet: 10

Kl. SP4, Gestartet: 8, Gewertet: 5

Kl. SP5, Gestartet: 6, Gewertet: 3

Kl. SP6, Gestartet: 7, Gewertet: 6

Kl. SP7, Gestartet: 8, Gewertet: 5

Kl. SP8, Gestartet: 3, Gewertet: 1

Kl. SP9, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. SP10, Gestartet: 6, Gewertet: 3

Kl. V2, Gestartet: 13, Gewertet: 13

Kl. V3, Gestartet: 5, Gewertet: 4

Kl. V4, Gestartet: 15, Gewertet: 11

Kl.V5 , Gestartet: 7, Gewertet: 7

Zur Übersicht "Chronologie 2004"
Zur Übersicht "VLN"

Quelle: VLN.de (abgerufen am 27.03.2013)
Fotos: Archiv de Haar/Privat
Literatur: Hildebrand, J., Jacoby, H.: Grüne Hölle 2004, Hackethal Publishing, 2004, ISBN 3-936285-12-8
* Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen