21. ADAC Bilstein Supersprint 1994 | ADAC Tourenwagen Cup | Rennen

  • 8. Lauf (Finale) zum D1 ADAC Tourenwagen-Cup 1994
  • Im Rahmen vom 21. ADAC Bilstein Supersprint
  • Veranstaltergemeinschaft: ADAC Gau Nordrhein e.V., ADAC Gau Saarland e.V., AC Mayen im ADAC e.V.
  • GP-Strecke (Sprintstecke), 3043 m

Zeitplan "ADAC Tourenwagen Cup"*

Freitag, 23. September 1994
12.00-12.30 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Freies Training  
15.45-16.15 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Freies Training  
Samstag, 24. September 1994
14.30-14.50 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Zeittraining  
16.30-16.50 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Zeittraining Mehr …
Sonntag, 25. September 1994
09.00-09.15 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Warm up  
11.30-12.00 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Vorbereitung  
12.00-12.45 Uhr Telekom D1 ONS ADAC Tourenwagen Cup | Rennen  

Das Rennen

Cecottos Meisterstück: BMW triumphiert im Eifel-Finale

  • Johnny Cecotto sichert sich beim Supersprint am Nürburgring den Tourenwagen-Cup 1994.
  • Audi-Pilot Frank Biela verliert durch taktisches Teamspiel entscheidend an Boden.
  • Ein turbulenter Rennverlauf mit Kollisionen, Blockaden und packenden Duellen prägt das Finale.

Am 25. September 1994 schrieb sich das Finale des ADAC Tourenwagen-Cups in die Geschichtsbücher ein. Beim 21. ADAC Bilstein Supersprint auf dem Nürburgring stand nicht nur der letzte Lauf der Saison an, sondern auch die Entscheidung im Titelkampf. Im Mittelpunkt: BMW-Pilot Johnny Cecotto, der sich in einem hochdramatischen Rennen gegen die starke Audi-Konkurrenz durchsetzte und den Gesamtsieg errang.

Schon vor dem Start war klar, dass taktisches Verhalten eine zentrale Rolle spielen würde. Während Cecotto von der Pole Position ins Rennen ging, hatte sein schärfster Rivale Frank Biela nach Problemen im Qualifying nur Startplatz vier inne. Teamorder prägte die Ausgangslage: Audi setzte auf die Unterstützung von Emanuele Pirro, während BMW auf Altfrid Heger vertraute.

Ein Finale mit allen Facetten

Der Auftakt entwickelte sich turbulent. Heger nutzte seine Position geschickt, um Biela frühzeitig zurückzuhalten. Der Audi-Pilot verlor wertvolle Sekunden und fand sich zunächst im Mittelfeld wieder. Noch enger wurde es in der Veedol-Schikane, als Cecotto beim Angriff auf Hans-Joachim Stuck eine Kollision riskierte, die für Stuck mit einem Ausritt ins Kiesbett endete. Cecotto konnte dagegen weitermachen und blieb im Titelrennen.

Die entscheidende Phase begann, als Pirro vor Cecotto lag und durch bewusst reduziertes Tempo versuchte, Biela wieder an das Spitzenduo heranzuführen. Die Situation spitzte sich zu, und Cecotto musste alles riskieren. Mit einem spektakulären, wenn auch grenzwertigen Manöver im Castrol-S gelang es ihm schließlich, Pirro zu überholen – trotz Ausflug ins Kiesbett. Von diesem Moment an war der Weg zum Titel frei.

Cecottos Triumph und Audis Niederlage

Während Cecotto das Tempo erhöhte und die Führung sicherte, konnten die Audi-Piloten mit abbauendem Material nicht mehr folgen. Biela blieb der Weg nach vorne endgültig versperrt. Der Venezolaner brachte seinen BMW souverän ins Ziel und feierte vor 35.000 Zuschauern den größten Erfolg seiner DTM-Karriere im Rahmen des ADAC Tourenwagen-Cups. Die Saison 1994 endete damit mit einem Champion, der sich in einem hochintensiven Finale durch Durchsetzungsvermögen, Risikobereitschaft und die Unterstützung seines Teams behauptete.

Pole Position Johnny Cecotto,
BMW M3,
1.11,01 min
Gestartet 23
Gewertet 20
Nicht gewertet 3
Sieger Johnny Cecotto,
BMW M3,
31 Runden, 37.47,87 min
Schnellste Runde Johnny Cecotto,
BMW M3,
1.11,98 min

Gesamtergebnis

Pos.FahrerFahrzeugReifenRnd.Zeit / Rückstand
1. Johnny Cecotto BMW Michelin 31  37:47,87
2. Emanuele Pirro Audi Dunlop 31 +3,39
3. Frank Biela Audi Dunlop 31  +3,79
4. Altfrid Heger BMW Dunlop 31  +25,34
5. Joachim Winkelhock BMW Dunlop 31  +28,52
6. Alexander Burgstaller BMW Michelin 31  +31,33
7. Rinaldo Capello Audi Dunlop 31  +36,23
8. Thierry Boutsen Ford Michelin 31  +39,05
9. Markus Oestreich Ford Michelin 31  +41,21
10. Patrick Bernhardt Audi Dunlop 31  +42,17
11. Peter Kox BMW Dunlop 31  +47,18
12. Franz Engstler BMW Dunlop 30 +1.10,51
13. Bruno Eichmann Ford Michelin 30 +1 Rd.
14. Ivan Capelli Nissan Michelin 30 +1 Rd.
15. Marco Werner Opel Michelin 30 +1 Rd.
16. Philipp Müller Toyota Dunlop 30 +1 Rd.
17. Yolanda Surer BMW Dunlop 30 +1 Rd.
18. Milos Bychl BMW Dunlop 30 +1 Rd.
19. Rene Hollinger Mitsubishi Michelin 30 +1 Rd.
20. Michael Heigert BMW Dunlop 29 +2 Rd.
Nicht gewertet
  Hans-Joachim Stuck Audi Dunlop 4  
  Michael Bartels Nissan Michelin 3  
  Klaus Panchyrz Ford Michelin 2  

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Quellen: Programmheft, Rallye Racing 11/1994, thethirdturn.com
*Auszug aus dem vorläufigen Zeitplan, Zeiten können abweichen