DTM Nürburgring 2015 | DTM 1. Rennen

Maxime Martin (BE) hat beim Heimspiel seines BMW Team RMG auf dem Nürburgring (DE) seinen zweiten DTM-Sieg gefeiert. Nach 25 Runden überquerte er am Steuer des SAMSUNG BMW M4 DTM als Erster die Ziellinie. Audi-Pilot Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline) wurde vor Mercedes-AMG Pilot Pascal Wehrlein (gooix Mercedes-AMG C 63 DTM) abgewunken. Wehrlein baute damit seinen Vorsprung in der Fahrerwertung der DTM weiter aus. Mit 155 Punkten liegt er 27 Zähler vor Edoardo Mortara (Audi) und 26 Punkte vor Mattias Ekström (Audi).


 

26.09.2015 Martin jubelte in der Boxengasse nach einem spektakulären Rennen auf seinem BMW M4 DTM über den zweiten DTM-Sieg seiner Karriere: „Ich bin unheimlich stolz. Hier auf dieser Strecke zu gewinnen ist einfach nur fantastisch.“ Audi-Pilot Mortara meldete sich derweil nach seinem zweiten Rang im Titelkampf zurück: „Ein super Rennen, das mit dem zweiten Platz belohnt wurde. Das ist großartig, aber wir wollen mehr.“ Das Samstagsrennen wurde von packenden Zweikämpfen auf der Strecke geprägt. Geschenkt haben sich die Piloten in der Eifel nichts. Das bekam auch Pascal Wehrlein in der ersten Kurve des Rennens zu spüren, als er mit dem späteren Sieger aneinander geriet. Wehrlein sicherte sich dennoch Platz drei, baute damit seinen Vorsprung in der Fahrerwertung aus und war dennoch nicht ganz glücklich: „Wenn man in die erste Kurve als Führender fährt und dann einen solchen Schlag bekommt, kann man nicht zufrieden sein. Aber ich habe mir die Szene noch einmal angesehen. Maxime hat absolut fair gehandelt. Es gab eine Lücke und die hat er genutzt.“ Es waren vor allem die Zweikämpfe und Überholmanöver am Ende der Start-Ziel-Geraden, die dem Rennen eine hochklassige Brisanz verliehen.

Wie so oft in dieser Saison ging es direkt nach dem Start hoch her. Pole-Sitter Lucas Auer musste die hinter ihm gestarteten Martin und Wehrlein vorbeiziehen lassen, die sich wiederum vor der ersten Kurve berührten, weil Martin unbeirrt auf der Innenseite eine Lücke ausnutze. Während der BMW die Spitze das Rennen übernahm, zogen sowohl der von Position vier gestartete Bruno Spengler als auch der von Platz fünf ins Rennen gegangenen Mortara an Wehrlein vorbei. Für den Pole-Mann Auer endete das Gerangel vorerst auf dem siebten Platz

Nur wenige Meter später ereignete sich im Mittelfeld eine Kollision zwischen Jamie Green und Miguel Molina, die nach drei Runden eine Unterbrechung (rote Flagge) zur Folge hatte: Der Rookie Tom Blomqvist hatte den Audi von Green in der Mercedes-Arena touchiert, der drehte sich und Molina konnte nicht mehr ausweichen. Öl und Carbonteile auf der Strecke mussten beseitigt werden und das Rennen wurde für knapp 15 Minuten unterbrochen.

Direkt nach dem Restart zog Martin dem Rest des Feldes nahezu unaufhaltsam davon: „Es war dennoch ein hartes Stück Arbeit, zumal meine Reifen gegen Ende stark nachgelassen haben.“ Hinter dem späteren Sieger entwickelte sich ein spannender Dreikampf zwischen den Meisterschaftsanwärtern Spengler, Mortara und Wehrlein. Der Kanadier im schwarzen BMW wehrte sich lange, ehe Mortara in der 15. Runde zur entscheidenden Attacke für Platz zwei ansetzte: Der Italiener zog innen vorbei – ein tolles Manöver, das jedoch auch nicht ohne Kontakt vonstatten ging. „Zunächst hatte ich schon etwas Angst, dass etwas beschädigt sein könnte“, sagte Mortara, dessen Befürchtungen sich nicht bestätigten. Für Spengler war das Rennen jedoch einige Runden später zu Ende. Er versuchte es zunächst noch, musste in der 18. Runde das Rennen mit einem platten Reifen und beschädigter Frontpartie in der Box beenden - und damit wohl auch seine letzten Hoffnungen auf den Titel begraben.

Gary Paffett zeigte derweil wieder einmal seine Kämpferqualitäten und fuhr vom 14. Startplatz auf den vierten Rang nach vorne. Auf Platz fünf und sechs fuhren die beiden DTM-Rookies Maximilian Götz und Lucas Auer. Platz sieben ging an den Vorjahres-Champion Marco Wittmann, der sich gegen den Achten, Robert Wickens, erfolgreich zur Wehr setzte. Durch ein überraschendes Überholmanöver in der Schikane sicherte sich António Félix da Costa den neunten Rang und verwies Mattias Ekström auf den zehnten Platz.

Der bis zum Rennen am Nürburgring ärgste Verfolger von Tabellenführer Wehrlein konnte im Rennen immerhin sieben Plätze gutmachen, sich darüber aber wohl nicht so richtig freuen. Schließlich ist Ekströms Rückstand auf den 20-Jährigen angewachsen, seinen zweiten Platz in der Fahrerwertung verlor er an seinen Markenkollegen Mortara. Bei noch drei ausstehenden Rennen hat Wehrlein 155 Punkte auf dem Konto, Mortara 128 und Ekström 127. Sollte Wehrlein im Sonntagsrennen ab 13:35 Uhr gewinnen und seine Konkurrenten Mortara und Ekström bleiben ohne Punkte, dürfte er sich bereits als vorzeitiger Champion 2015 feiern lassen.

Maxime Martin (#36, BMW Team RMG, 1. Platz): „Ich bin sehr glücklich über meinen zweiten DTM-Sieg. Das BMW Team RMG hat einen super Job gemacht und mir ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt. Dennoch war es kein einfaches Rennen. Ich hatte nicht den besten Start, konnte mich aber in der ersten Kurve behaupten und absetzen. Gegen Ende bekam ich allerdings Probleme mit den Reifen. Ich musste kämpfen, denn die Konkurrenten haben aufgeholt. Aber heute hat alles gepasst, und ich konnte nach dem Rennen in Moskau im vergangenen Jahr endlich wieder ganz oben auf dem Treppchen stehen.“

„Ich bin sehr glücklich mit meinem Rennen“, sagte Edoardo Mortara (#48, Audi Sport Team Abt Sportsline, 2. Platz) nach seinem fünften Podiumsergebnis der Saison 2015. „Ich hatte heute einen super Start und ein fantastisches Auto. Wir sind zufrieden mit Platz zwei – aber wir wollen mehr.“

Pascal Wehrlein (#94, Mercedes-AMG DTM Team HWA, 3. Platz): „Ich bin froh, dass ich diesen dritten Platz nach Hause gebracht habe. Ganz glücklich bin ich nach dem Rennverlauf allerdings nicht. Wenn man auf Platz eins in die erste Kurve einbiegt und dann ziemlich überraschend einen Schlag abbekommt, ist das natürlich nicht ideal. Aber ich habe mir die Szene noch einmal angesehen. Maxime hat absolut fair gehandelt. Es gab eine Lücke und die hat er genutzt. Aber ich habe noch wichtige Punkte geholt und einen weiteren Podestplatz erzielt. So gesehen ist das Ergebnis in Ordnung.“

Zur Übersicht "DTM 8. Lauf auf dem Nürburgring 2015"


Quellen: DTM, Audi Communications Motorsport, BMW AG, Daimler AG
Fotos: BMW AG, Daimler AG

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