• 6-Std.-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen
• 7. Lauf VLN – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2002
• Ausrichter: MSC Ruhr-Blitz Bochum e.V. im ADAC
• Nordschleife und GP-Strecke
• Srteckenlänge: 24433 m
• DMSB Reg.-Nr.: 97/2002

Zeitplan

Zeittraining Plätze 1 bis 10

Das Rennen

Alzen/Klasen/Bernhard gewinnen bei typischem Eifelwetter das ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen

Jürgen Alzen (Kausen), Arno Klasen (Karlshausen) und Timo Bernhard (Miesau) feierten auf einem Porsche GT3 R ihren Sieg beim 6-Stunden-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen, dem siebten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Dieses Highlight lockte die Zuschauer mit einem Rekordteilnehmerfeld von über 200 Fahrzeugen. 192 Fahrzeuge nahmen das Rennen auf, von denen letztlich 140 das Ziel erreichten. Das Siegerteam absolvierte 35 Runden auf der anspruchsvollen 24,433 Kilometer langen Kombination aus der Nürburgring-Grand-Prix-Strecke und der legendären Nordschleife. Mit einem Rückstand von sieben Minuten belegten Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Schwieberdingen) im BMW M3 den zweiten Platz. Axel Rohr, Martin Wurst und Thomas Messer (Waldsee/Oppenweiler/Schmitten) kamen im Manthey-Porsche GT3 auf den dritten Platz. Langstreckenlegende Edgar Dören (Wuppertal), zusammen mit Karl Christian Lück (Wiehl) und Klaus Abbelen (Tönisvorst), sicherte sich mit einem weiteren Porsche GT3 den vierten Rang.

Das Rennen war ein Paradebeispiel für ein „typisches Nürburgring-Rennen“. Abgesehen von Schnee wurden alle Herausforderungen des Eifeler Wetters geboten: Während des Trainings und der ersten Rennphase gab es heftigen Regen, gefolgt von sonnigen Abschnitten und wiederholten Regenfällen, die in einigen Streckenabschnitten die Bedingungen erschwerten. Dieses wechselhafte Wetter, zusammen mit der anspruchsvollen Renndistanz von sechs Stunden und den schwierigen Streckenverhältnissen, führte dazu, dass 42 Fahrzeuge das Rennen nicht beendeten.

Die Herausforderungen der Strecke und das wechselhafte Wetter forderten ihren Tribut. Karl-Heinz Gürthler, Geschäftsführer der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring (VLN), eröffnete seine Ansprache bei der Siegerehrung mit der Feststellung, dass die Teilnehmer an diesem Tag im Grunde ein 24-Stunden-Rennen absolviert hätten. Kurz darauf erläuterte er, dass insgesamt 884 Meter Leitplanken beschädigt worden waren. Positiv hob er hervor, dass es trotz der Schäden keine Verletzten gegeben habe.

Die in der Fahrerbesprechung geforderte Disziplin wurde von den Teilnehmern weitgehend beherzigt. Nach den ersten Runden erklärte Edgar Dören, dass die Bedingungen sehr schwierig waren. An einigen Stellen lief das Wasser wie ein Bach über die Strecke und vermischte sich mit dem Öl-Bindemittel, das aufgrund einer Ölspur aufgetragen worden war. Es war äußerst wichtig, vorsichtig zu fahren, da die Streckenverhältnisse extrem anspruchsvoll waren. Trotz der schwierigen Bedingungen wurde jedoch diszipliniert gefahren, auch wenn es nicht ausblieb, dass einige Fahrer in die Planken rutschten. Dören, Lück und Abbelen meisterten diese schwierigen Bedingungen besonders gut. Ihr Porsche, der aus der 24. Startposition ins Rennen ging, landete am Ende auf dem vierten Gesamtrang.

Natürlich profitierte das Dören-Team auch vom Pech anderer Spitzenteams. So fiel der Manthey-Porsche von Olaf Manthey, Wilhelm Kern und Marcel Tiemann nach der siebten Runde aus, als ein Zylinder des Motors den Dienst versagte. Auch der Dolate-BMW M3 von Artur Deutgen, der den sechsten Lauf der Langstreckenmeisterschaft allein gewonnen hatte, musste nach der zehnten Runde als Spitzenreiter aufgeben. Deutgen übergab den BMW an seinen englischen Partner Dean Hawkey, der es auf der noch feuchten Strecke vorsichtig anging. Doch ein unglücklicher Zusammenstoß mit einem anderen BMW im Abschnitt Wehrseifen warf das Team aus dem Rennen. Auch der Porsche 911 GT3 von Wolfgang Destrée, Dr. Edgar Althoff und Paul Hulverscheid, der von der Pole-Position ins Rennen ging, konnte nicht durchhalten, da der Motor aufgrund eines fehlenden Öldrucks ausfiel.

Johannes Scheid, der in dieser Saison ohnehin schon wenig Glück hatte, erlebte beim 6-Stunden-Rennen erneut ein Pech. Nachdem Mario Merten, der nach Oliver Kainz und Scheid den letzten Turn im BMW M3 GTRS gefahren war, die dritte Position in „seiner“ Klasse (VLN Serienwagen bis 1850 ccm) fest im Blick hatte, kam es zu einem Unfall. Merten, der bereits auf dem Weg zu seinem sechsten Klassensieg in dieser Saison war, verlor bei einem Manöver im „Metzgesfeld“ die Kontrolle über das Fahrzeug und landete in der Streckenbegrenzung.

Bis zu ihrem Ausfall durch einen technischen Defekt lief das Team von Armin Hahne, Ulrich Galladé und Frank Stippler (Monaco/Dortmund/Bad Münstereifel) ein starkes Rennen. Der Honda NSX des Altschach-Motorsport-Teams hielt sich bis zur 24. Runde im Spitzenquintett. Hahne äußerte sich zuversichtlich: „Das Auto wird immer besser, bald haben wir auch das letzte technische Problem behoben.“

In der Gesamtwertung führen nach dem siebten Lauf weiterhin Bäder und Hagenmeyer. Auf dem dritten Platz sind Harald Thönnes und Dennis Rönz (Mülheim-Kärlich), die beim Ruhr-Pokal-Rennen eine bemerkenswerte Leistung ablieferten. Thönnes hatte im Training einen Aquaplaning-Unfall am „Flugplatz“ und der VW Polo 16 V, den das Team fuhr, war danach schwer beschädigt. Trotzdem schaffte es das Team, das Fahrzeug fahrbereit zu machen und als 192. von 192 Fahrzeugen ins Rennen zu gehen. Am Ende belegten Thönnes/Rönz den 83. Gesamtrang und gewannen ihre Klasse.

Mario Merten, der sich in diesem Moment auf dem siebten Tabellenplatz befand, hatte bereits ein schlechtes Ergebnis aus der Wertung genommen, während die führenden Bäder/Hagenmeyer in jedem Rennen ihre Klasse gewonnen hatten. Dennoch konnte Merten, da er in einer stärkeren Klasse fuhr, am Ende möglicherweise die besseren Karten haben. Zwei weitere Klassensiege und der Titel wären für ihn sicher gewesen, aber wie immer im Motorsport blieb auch die VLN eine spannende und überraschungsreiche Meisterschaft.

Gesamtergebnis Plätze 1 bis 10

VLN 7 24.08.2002, 6-Std.-ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen

Klassenergebnisse

Kl. CUP1, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl, CUP2, Gestartet: 3, Gewertet: 2

Kl. CUP3, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. CUP4, Gestartet: 10, Gewertet: 7

Kl. H1, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. H2, Gestartet: 9, Gewertet: 6

Kl. H3, Gestartet: 4, Gewertet: 1

Kl. N1, Gestartet: 8, Gewertet: 8

Kl. N3, Gestartet: 9, Gewertet: 6

Kl. N4, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl, N5, Gestartet: 1, Gewertet: 0

Kl. SP1, Gestartet: 10, Gewertet: 7

Kl. SP2, Gestartet: 1, Gewertet: 1

Kl. SP3, Gestartet: 23, Gewertet: 13

Kl. SP4, Gestartet: 10, Gewertet: 6

Kl. SP5, Gestartet: 13, Gewertet: 11

Kl. SP6, Gestartet: 10, Gewertet: 7

Kl. SP8, Gestartet: 4, Gewertet: 3

Kl. SP9, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. SP10, Gestartet: 5, Gewertet: 5

Kl. SP11, Gestartet: 12, Gewertet: 8

Kl. SP12, Gestartet: 4, Gewertet: 4

Kl. V1, Gestartet: 2, Gewertet: 2

Kl. V2, Gestartet: 17, Gewertet: 12

Kl. V3, Gestartet: 10, Gewertet: 7

Kl. V4, Gestartet: 14, Gewertet: 13

Kl. V5, Gestartet: 2, Gewertet: 1

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^{Quelle: vln.de (abgerufen am 4.2.2019)
Programmheft der Veranstaltung}