gilt mit deren Vorläufern (u.a. viele Jahre unter dem Namen "Castrol-Haugg-Cup – CHC") als Deutschlands älteste Serie für Tourenwagen-Motorsport. Sie wird seit den frühen 1960er-Jahren ausgetragen, vornehmlich auf der Nürburgring-Nordschleife, und jeweils über eine Gesamtdistanz von mehr als 300 km.
Organisiert werden die acht Saisonrennen von verschiedenen Motorsportclubs, die sich zum Rundstrecken-Challenge Nürburgring e. V. (RCN) zusammengeschlossen haben. Eines der Rennen jeder Saison erfolgt traditionell im Rahmenprogramm des 24-Stunden-Rennens.
Die Veranstaltung ist vom Deutschen-Motor-Sport-Bund als Leistungsprüfung definiert, was bedeutet, dass nicht alle Fahrzeuge gleichzeitig starten, sondern dass die Fahrzeuge in einem Abstand von 5 Sekunden einzeln starten und nicht um Positionen gekämpft wird, sondern gegen die Uhr. Dies reduziert das Risiko von Unfällen, zudem entfällt das Zeittraining zur Bestimmung der Startaufstellung. In Sprintrunden wird gegen die Uhr gefahren und nicht um Positionen auf der Strecke gekämpft. Boxenstopps können für Wechsel von Fahrer oder Reifen in den Maximalzeit-Runden fast ohne Zeitdruck vorgenommen werden, wodurch weniger Personal zur Unterstützung nötig ist. In einigen Sollzeitrunden muss eine bestimmte Rundenzeit eingehalten werden. Die Gesamtdistanz beträgt 312,45 km (15 Runden à 20,83 km). Die 15 Runden unterteilen sich in drei Arten von Runden:
Variante 1: „Nordschleife“, Streckenlänge 20,793 km, Distanz 311,9 km (15 Runden):
- 3 Runden auf Sollzeit 62,38 km9
- Runden auf Bestzeit 187,14 km
- 2 Runden auf Maximalzeit 41,59 km (inkl. Tanken)
- 1 Auslaufrunde (Max.-Zeit) 20,79 km (Beendigung durch die Boxengasse)
Variante 2: „Nordschleife und 24h GP-Strecke“, Streckenlänge 25,378 km, Distanz 329,9 km (13 Runden):
- 3 Runden auf Sollzeit 76,13 km
- 7 Runden auf Bestzeit 187,65 km
- 2 Runden auf Maximalzeit 50,76 km (inkl. Tanken)
- 1 Auslaufrunde (Max.-Zeit) 25,378 km (Beendigung durch die Boxengasse)
Überschreitet oder unterschreitet ein Teilnehmer die Zeitlimits, so werden pro Sekunde 10 Strafsekunden berechnet.
In der RCN-Light beträgt die Distanz jedoch nur 8 Runden:
Variante 1: „Nordschleife“, Streckenlänge 20,793 km, Distanz 166,344 km (8 Runden):
- 2 Runden auf Sollzeit 41,586 km
- 1 Runde auf Setzzeit 20,793 km
- 4 Runden auf Bestzeit 83,172 km
- 1 Auslaufrunde (Max.-Zeit) 20,793 km (Beendigung durch die Boxengasse)
Variante 2: „Nordschleife und 24h GP-Strecke“, Steckenlänge 25,378 km, Distanz 177,65 km (7 Runden):
- 1 Runde auf Sollzeit 25,378 km
- 1 Runde auf Setzzeit 25,378 km
- 4 Runden auf Bestzeit 101,512 km
- 1 Auslaufrunde (Max.-Zeit) 25,378 km (Beendigung durch die Boxengasse)
Zum Abschluss der Saison wird noch für alle Teilnehmer der RCN ein Rennen über drei Stunden ausgetragen, das aber üblicherweise nicht zur Jahreswertung zählt.
Fahrzeuge aller Art, vom Mini Cooper bis zum Porsche 911, nehmen an der RCN teil. Dabei starten alle Fahrzeuge in einer Einheitsklasse. Die Fahrvorschriften sorgen dafür, dass auch die leistungsschwächeren Fahrzeuge eine Chance haben zu gewinnen. Letztendlich kommt es auf das Geschick und die Zuverlässigkeit von Fahrer und Beifahrer an. Erforderlich ist ein Fahrzeug, das mindestens mit Überrollkäfig, Feuerlöscher, Not-Aus-Schaltung und Splitterschutz für die Fenster ausgestattet ist. Neben straßenzugelassenen bzw. noch zulassungsfähigen Fahrzeugen nehmen auch reine Rennwagen teil. Fahrer und Beifahrer benötigen eine Fahrerlizenz des DMSB, wobei die Nationale Lizenz Stufe C günstig vor Ort erworben werden kann. Wenn beide Fahrzeuginsassen dann noch jeweils einen Schutzhelm nach DMSB-Vorschrift tragen, steht einem Start nichts mehr im Wege.
Weitere Informationen unter www.r-c-n.com.
Foto: FDNS/Christoph de Haar
Letzte Aktualisierung: 22.4.2018